- 01.07.2009, 12:41:54
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vida-Frauen: 30 Jahre Gleichbehandlungsgesetz kein Grund zum Ausruhen
Einkommenstransparenz im Gleichbehandlungsgesetz verankern
Wien (vida/ÖGB) - Heute vor 30 Jahren ist das
Gleichbehandlungsgesetz für die Privatwirtschaft in Kraft getreten.
"Das war ein wichtiger Meilenstein für die Chancengleichheit der
Frauen. Ein Grund zum Ausruhen ist das heutige Jubiläum aber nicht",
sagt vida-Frauenvorsitzende Elisabeth Vondrasek. Im Gegenteil,
angesichts der großen Einkommensunterschiede zwischen Frauen und
Männern bleibe viel zu tun. "Die vida-Frauen unterstützen die
Forderung von Ministerin Heinisch-Hosek nach Einkommenstransparenz in
den Betrieben", erklärt Vondrasek.++++
In den Kollektivverträgen selbst gibt es keine Frauenlohngruppen
mehr, bei der Einstufung im Betrieb werden Frauen aber oft
benachteiligt, z.B. bei der Zuerkennung von diversen Zulagen. Die
Frauenministerin will Löhne und Gehälter in Betrieben ab 25
Beschäftigten anonymisiert offen legen. Dazu Vondrasek: "Transparenz
ist ein wichtiger Schritt, um die Diskriminierung sichtbar zu machen
um dann konkret Maßnahmen gegen die Benachteiligung der Frauen setzen
zu können." Nur an den guten Willen der Arbeitgeber zu appellieren,
sei zu wenig. "Jahrzehntelang wurde es auf diese Weise versucht, doch
die Einkommensschere wurde damit nicht geschlossen." Vondrasek tritt
deshalb auch für Sanktionen ein, sollten die bei der Offenlegung
festgestellten ungleichen Bezahlungen nach zwei Jahren nicht behoben
worden sein.
Neben der Einkommenstransparenz fordern die vida-Frauen
systematische Arbeitsbewertungen, um Arbeitsplätze vergleichbar zu
machen und mehr Geld aus öffentlichen Mitteln für den Sozial- und
Gesundheitsbereich. "Das sind krisenresistente Jobs und angesichts
der Alterung der Gesellschaft ist klar, dass wir mehr Beschäftigte in
diesem Bereich brauchen. Was nicht passt, das ist in vielen Fällen
die Entlohnung in diesem Bereich." Die - großteils von Frauen
erbrachte - Arbeit im Pflege- und Betreuungssektor sei zu gering
entlohnt. "vida wird deshalb weiterhin mit der GPA-djp Druck ausüben,
um ein drittes Konjunkturpaket mit Schwerpunkt Sozial- und
Gesundheitsdienste durchzusetzen", kündigt Vondrasek an.
ÖGB, 1. Juli 2009 Nr. 420
Rückfragehinweis:
vida Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Martina Fassler
Tel: 0664/614 5732
martina.fassler@vida.at
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