- 01.07.2009, 11:55:05
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Tumpel: Drittes Arbeitsmarktpaket notwendig
AK fordert mehr Geld vom Finanzminister für den Arbeitsmarkt - Existenzsicherung für Arbeit Suchende wichtig
Wien (OTS) - Mehr als 229.700 registrierte Arbeitslose und mehr
als 62.200 Personen in Schulungsmaßnahmen des AMS, insgesamt fast
292.000 Arbeit Suchende - das bedeutet einen neuerlichen deutlichen
Anstieg der Arbeitslosigkeit in Österreich. Im Vorjahresvergleich
stieg die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen um 33
Prozent an. "Wir müssen leider wieder einen massiven Anstieg der
Arbeitslosigkeit feststellen. Auch wenn Österreich zu den wenigen
EU-Ländern zählt, in denen die Arbeitslosigkeit gegenüber dem
Vormonat gesunken ist - und es dem AMS seit dem Jahresanfang gelungen
ist, ein Viertelmillion Arbeitslose wieder zu vermitteln", stellt
AK-Präsident Herbert Tumpel fest. Er fordert weitere Maßnahmen zur
Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. "Ich verlange, dass umgehend mit der
Vorbereitung eines weiteren Arbeitsmarktpaketes begonnen wird. Der
Finanzminister muss die dafür notwendigen Mittel bereitstellen. Die
arbeitslosen Menschen und die ArbeitnehmerInnen, die von
Arbeitslosigkeit bedroht sind, brauchen die gleiche Unterstützung wie
die Banken und Unternehmen." Tumpel fordert auch eine Erhöhung des
Arbeitslosengeldes sowie eine attraktivere und besser abgesicherte
Bildungskarenz.
Der Juni 2009 bringt ein Plus von über 72.800 Arbeit Suchenden im
Vergleich zum Juni des Vorjahres. Obwohl die Arbeitslosigkeit im
Vergleich zum Mai 2009 um über 12.000 Arbeit Suchende gesunken ist,
bedeuten 291.920 Menschen auf Arbeitsuche einen neuerlichen Rekord
bei der Arbeitslosigkeit. Wieder zählen die jungen ArbeitnehmerInnen
bis zum 25 Lebensjahr und die ArbeitnehmerInnen in der
Sachgüterproduktion zu den am stärksten betroffenen Gruppen.
Vor dem Hintergrund der jüngsten Prognosen zur
Arbeitsmarktentwicklung, die ein Ansteigen der Arbeitslosigkeit bis
2010 vorhersagen, verlangt die AK ein drittes Arbeitsmarktpaket mit
weiteren Maßnahmen zur Sicherung von Beschäftigung und zur Bekämpfung
von Arbeitslosigkeit. Besonders vordringlich sind eine rechtlich
besser abgesicherte und flexiblere Bildungskarenz auch in
Teilzeitform und eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes für die
Existenzsicherung von arbeitslos gewordenen Menschen. Eine Förderung
zusätzlicher Beschäftigung in öffentlichen und gemeinnützigen
Bereichen soll insbesondere den jungen Menschen beim Einstieg in das
Berufsleben nach ihrer Ausbildung helfen.
Rückfragehinweis:
Thomas Angerer
AK Wien Kommunikation
tel.: (+43-1) 501 65-2578
mailto:thomas.angerer@akwien.at
http://wien.arbeiterkammer.at
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