- 01.07.2009, 10:28:38
- /
- OTS0092 OTW0092
20 Jahre gewaltfreie Erziehung
Kinder erziehen ist schön, aber auch ganz schön schwierig - die MAG ELF unterstützt Eltern
Wien (OTS) - Vor genau 20 Jahren wurde erstmals per Gesetz
festgeschrieben, dass die Anwendung von Gewalt und die Zufügung
körperlichen oder seelischen Leides in der Erziehung unzulässig sind.
Seither ist die umgangssprachlich verharmlosende "G'sunde Watschn"
auch gesetzlich verboten und das Züchtigungsrecht der Eltern hat
ausgedient. Die MitarbeiterInnen der MAG ELF haben seither sowohl in
tausenden Einzelgesprächen als auch in medialen Kampagnen darauf
aufmerksam gemacht, dass Gewalt in all ihren Formen immer schädliche
Auswirkungen auf ein Kind hat. Körperliche oder seelische Gewalt,
sexueller Missbrauch oder Vernachlässigung hinterlassen Spuren in der
Kinderseele, mit denen Betroffene oft ihr Leben lang kämpfen.
Besonders in der Erziehung der eigenen Kinder, wird dann auf
Erlebnisse und Erfahrungen aus der eigenen (gewaltvollen) Kindheit
zurückgegriffen und so ein Teufelskreis in Gang gesetzt.****
Acht Eltern-Kind-Zentren unterstützen mit ihren Angeboten
Damit es gar nicht so weit kommt, versucht die MAG ELF bereits
im Vorfeld Beratung und Hilfe in Erziehungsfragen, bei Trennungs-
oder Scheidungsproblemen oder auch materiellen Sorgen anzubieten und
somit im präventiven Sinne Kinderschutzarbeit zu leisten. "Kinder
brauchen Wertschätzung, Ermutigung, Lob und Eltern als positive
Vorbilder. Ohrfeigen, Missachtung, Liebesentzug oder Gleichgültigkeit
haben in der Erziehung keinen Platz", appelliert auch Kinder- und
Jugendstadtrat Christian Oxonitsch, der auf die präventiven Angebote
der MAG ELF hinweist: "In acht Eltern-Kind-Zentren stehen
multiprofessionelle Teams zur Verfügung, die Eltern auf ihre Aufgabe
vorbereiten, in Erziehungs- oder Partnerschaftsfragen beraten und
durch Krisen begleiten."
Gewaltfreier Umgang mit Kindern ist das Ziel
Die meisten Eltern wollen das Beste für ihre Kinder und gute
Eltern sein. Dennoch sind sie vor Stresssituationen nicht gefeit,
besonders dann, wenn viele Sorgen und Probleme zusammenkommen und sie
an ihre Grenzen geraten. Das Amt für Jugend und Familie hat im
Vorjahr rund 11.000 mal abgeklärt, ob ein Kind in seiner Familie
gefährdet ist. Mit viel Fachwissen und Engagement werden die Eltern
von SozialarbeiterInnen in ihrer Erziehungsarbeit unterstützt und so
konnten rund 6000 Kinder in ihren Familien bleiben. Wenn jedoch das
Wohl eines Kindes in seiner Familie nicht gewährleistet ist, wird es
zu seinem Schutz vorübergehend oder auch längerfristig aus der
Familie genommen. Auch hier lautet das Ziel, dass Eltern einen
gewaltfreien Umgang mit ihren Kindern erlernen, sodass ein
Zusammenleben wieder möglich wird.
Rat und Hilfe
Es gibt immer einen Ausweg: Oft gelingt es im Gespräch mit
fachkundigen BeraterInnen, neue Wege zur Problemlösung zu entdecken
und weiter zu entwickeln, um ohne Gewalt in der Erziehung
auszukommen. Die Servicestelle der MAG ELF steht unter Tel. 4000/8011
als Ansprechpartner und Wegweiser durch die vielfältigen Angebote der
MAG ELF zur Verfügung. (Schluss) sta/spe
Rückfragehinweis:
PID-Rathauskorrespondenz: www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/ Ziering Gabriele Öffentlichkeitsarbeit der MAG ELF Telefon: 01 4000-90613 E-Mail: gabriele.ziering@wien.gv.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRK






