- 30.06.2009, 20:37:23
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Neues Volksblatt: "Unter Druck" (von Markus Eber)
Ausgabe vom 1. Juli 2009
Linz (OTS) - Es ist noch gar nicht so lange her, da waren die
roten Gewerkschafter schwerer parteiinterner Demütigung ausgesetzt.
Der damalige Parteichef Alfred Gusenbauer verwehrte ihnen im Gefolge
des BAWAG-Skandals ein parlamentarisches Dasein. Dass er sich mit dem
ausschließlich von roten Funktionären zu verantwortenden
Zocker-Desaster der Gewerkschaftsbank nicht seinen Ruf ruinieren
lassen wollte, hat ihm freilich auch nichts genützt. Gusenbauer ist
Geschichte, und an seiner Stelle steht heute Werner Faymann.
Und der hat es, wenn man die jüngsten Äußerungen maßgeblicher
SPÖ-Gewerkschafter richtig deutet, mit einer wiedererstarkten, recht
selbstbewussten Gruppierung zu tun. Da wird Faymanns Positionierung
in Sachen Vermögensbesteuerung nicht wirklich goutiert, der
scheidende FSG-Chef fordert ein Ende des Kuschel-Kurses und sein
Nachfolger Wolfgang Katzian will, dass "die sozialdemokratische
Handschrift in der österreichischen Politik stärker sichtbar wird".
Das ist ein Arbeitsauftrag an Faymann aus der eigenen Partei - und
setzt den Kanzler unter Druck. Denn will er ihn umsetzen, muss
Faymann vermehrt auf Konfrontation mit einer ÖVP gehen, die derzeit
selbstbewusst genug ist, ordentlich dagegenzuhalten.
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