- 30.06.2009, 12:35:51
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Fairplay bei Einkommen? Her mit der Transparenz und den Sanktionen!
Wien (OTS) - Der Österreichische Frauenring unterstützt
Forderungen nach verpflichtender Einkommenstransparenz und verlangt
von der Regierung wirksame Sanktionen für Betriebe, die Frauen nach
wie vor schlechter bezahlen als Männer.
Vollständige Information darüber, wer wieviel verdient, ist eine
Voraussetzung dafür, dass sich die wenig ruhmreiche Situation in
Bezug auf die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern in
Österreich bessert. Wenn im Jahr 2009 Österreich EU-weit den
vorletzten Platz in Bezug auf die Einkommensschere belegt, ist es
mehr als nötig, hier rasch und effektiv einzugreifen. Der Vorschlag
von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, Gehälter offen zu legen
und Sanktionen für Betriebe einzuführen, die Frauen schlechter
bezahlen als Männer, ist aus Sicht des Österreichischen Frauenrings
höchst notwendig.
'Es stellt sich die Frage, wie man angesichts der dramatischen und
EU-weit skandalösen Situtation in Österreich Einkommenstransparenz
und Sanktionen gegen Unternehmen überhaupt noch ablehnen kann. Das
Schliessen der Einkommensschere ist eine Frage der Fairness, und wie
wir aus dem Sport wissen, ist Fairness nur möglich, wenn es ganz
klare Regeln und Sanktionen gibt - für den Fall, dass gegen das
'Fairplay' verstossen wird. Und es ist klar, dass in Österreich
derzeit ständig gegen das 'Fairplay' im Einkommensbereich verstossen
wird - und zwar zuungunsten der Frauen', betont die Vorsitzende des
Frauenrings Christa Pölzlbauer.
Als erste, wichtige Schritte fordert der Österreichische
Frauenring daher die verpflichtende Offenlegung der Gehälter sowie
Sanktionen für Betriebe, welche die Einkommensschere weiterhin
aufrecht erhalten. 'Der nächste Schritt muss aber darüber hinaus
gehen. Man muss sich schon die Frage stellen, warum Arbeit, die
typischerweise von Männern geleistet wird, schon in der
kollektivertraglichen Einstufung mehr wert ist als jene, die von
Frauen geleistet wird - und warum, wenn Frauen vermehrt in vormals
'männliche' Berufe gehen, plötzlich das Einkommensniveau dieser
Berufssparte deutlich sinkt. Wenn alle Frauen plötzlich
Mechanikerinnen werden würden, würde diese Arbeit plötzlich deutlich
schlechter bezahlt als davor. Das stinkt doch gewaltig!' ärgert sich
Pölzlbauer.
Der Österreichische Frauenring fordert daher alle Verantwortlichen
auf, die Vorschläge der Frauenministerin aufzugreifen und endlich
dafür zu sorgen, dass im Einkommensbereich zwischen Frauen und
Männern für mehr Fairplay gesorgt wird. Ohne Einkommenstransparenz,
Sanktionen für Betriebe und einer Neubewertung von Arbeit wird das
nicht zu bewerkstelligen sein.
Rückfragehinweis:
Österreichischer Frauenring
office@frauenring.at
www.frauenring.at
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