Weinzinger: "Versuchen wir, den Sudetendeutschen im Nachhinein ihr Recht zu verschaffen"

Wien (OTS) - Im Zuge der heutigen Debatte zum Budgetunterkapitel
"Internationales und Äußeres" stellte heute der Landesparteiobmann
der FPÖ Oberösterreich, NAbg. Lutz Weinzinger fest: "Wir feiern heute
150 Jahre Rotes Kreuz und in diesem Jahr vor 90 Jahren kam es zum
Diktat bzw. Vertrag von St. Germain. Wir haben hier die Menschen aus
den Sudetenländern verabschiedet - mit dem Versprechen, alles zu
unternehmen, um ihnen ihre Rechte wieder zu beschaffen. Versuchen
wir, den Sudetendeutschen im Nachhinein ihr Recht zu verschaffen."

"Meine Burschenschaft heißt Bruna Sudetia und wurde 1871 gegründet,
einige Gründungsburschen waren jüdischer Herkunft. Diese und ihre
Nachkommen wurden im Rahmen des zweiten Weltkrieges grausam
verfolgt", so Weinzinger. "Nach 1945 wurde die deutsche Bevölkerung
aus Brünn und den Sudetenländern ebenfalls verjagt, enteignet und zu
einem großen Teil grausam ermordet. Dort gibt es keine
Wiedergutmachung, keine Entschuldigungen, gar nichts. Es ist ein
Glück, dass wenigstens ein Teil der Bevölkerung ihr Leben retten
konnte."

"Ich vermisse auch hier im Hohen Haus das Streben nicht nur ihrer zu
gedenken, sondern zu versuchen, ihnen im Nachhinein ihr Recht zu
verschaffen. Bundespräsident Heinz Fischer hat einem sehr hohen
Repräsentanten der Republik Tschechien einen Orden verliehen. Einem
Repräsentanten, der sich zu den Benes-Dekreten bekennt und somit zur
Ermordung von 250.000 Menschen. Wer heute diese Dekrete für Rechtens
hält, der kann doch nicht von unserer Republik eine Auszeichnung
bekommen. Ich weiß, dass man das nicht mehr rückgängig machen kann,
aber ich fordere Sie, Herrn Bundesminister Spindelegger und alle
Repräsentanten unseres Staates auf, mehr an ihre moralische Pflicht
zu denken und nach dieser zu handeln", bekräftigte Weinzinger
abschließend.

Rückfragehinweis:
FPÖ

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