- 26.05.2009, 14:45:15
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FPÖ-Gartelgruber: Linke Ideologie geht an der Realität vorbei
Einseitige Ausrichtung auf Erwerbsarbeit geht zu Lasten der persönlichen Lebensentwürfe
Wien (OTS) - "Frauen wollen ihre Kinder selber betreuen, nur die
finanziellen Möglichkeiten dafür sind nicht gegeben. Fürs
Frauenbudget brauchen wir nicht nur mehr Geld, sondern auch eine
gravierende Kursänderung seitens der Bundesregierung", erklärt
FPÖ-Frauensprecherin Carmen Gartelgruber im Rahmen der Budget-Debatte
im Plenum des Nationalrats.
Die Berufstätigkeit vieler Frauen sei immer wieder von der Diskussion
über Vereinbarkeit von Familie und Beruf begleitet, so Gartelgruber:
"Wir treten für die Wahlfreiheit ein, das Leben nach eigenen
Vorstellungen gestalten zu können. Das bedeutet, dass die Betreuung
der Kinder zuhause in den ersten Lebensjahren ebenso akzeptiert und
geachtet werden muss, wie der baldige Wiedereinstieg in den Beruf.
Einmal mehr fordere ich daher die bessere finanzielle Absicherung der
Mütter durch die öffentliche Hand, wobei das Augenmerk insbesondere
auf die Förderung von Frauen über 50 und Wiedereinsteigerinnen zu
legen ist. Vor allem die Absicherung im Alter soll durch ein
freiwilliges Pensionssplitting verbessert werden. Zudem bedarf es
überhaupt einer transparenten Leistungsförderung für die derzeit
unbezahlte Familienarbeit."
In der Gesamtbetrachtung stelle sich jedenfalls heraus, dass
Frauenpolitik in Österreich nicht nur mehr Geld, sondern vor allem
auch eine teilweise gravierende inhaltliche Kurskorrektur benötige,
so die FPÖ-Frauensprecherin: "Die derzeitige Politik der
Bundesregierung geht nur in die Richtung, dass Karrierefrauen und
Berufstätigkeit um jeden Preis gefördert werden. Diese
Betrachtungsweise ist aber zu eng und spiegelt keinesfalls die
gesellschaftliche Realität wieder. Die Ignoranz, mit welcher die
offizielle Politik nicht nur den Hausfrauen, sondern auch Gruppen wie
Bäuerinnen, Pensionistinnen oder Alleinerzieherinnen entgegenbringt,
ist für mich unerträglich. Speziell viele junge Frauen sind mit der
aktuellen Diskussion unzufrieden. Wie Frauen früher in das Schema
‚Kirche-Küche-Kinder‘ gedrängt wurden, werden sie nun in das Schema
‚Karriere um jeden Preis‘ gedrängt. Die Menschen dürfen nicht frei
entscheiden, vielmehr wird ihnen ein Lebensweg vorgeschrieben, ob sie
wollen oder nicht!"
Rückfragehinweis:
FPÖ
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