Scholik: Warum in die Ferne schweifen, die gute Schule liegt so nah!
BM Schmied nun doch für Aufnahmeverfahren?
Wien (OTS) - Mit einer Mischung aus Freude und Ärger nimmt die Vorsitzende der AHS-Gewerkschaft Eva Scholik die Pläne BM Schmieds zur Errichtung von Elite-Schulen zur Kenntnis.
Nach einem Bericht der Tageszeitung Österreich musste BM Schmied eine Dienstreise in die USA unternehmen, um erstmals das Konzept einer "Elite-Schule" kennenzulernen.
"Ein Fahrschein der Wiener Verkehrsbetriebe hätte den Steuerzahlern viel Geld erspart, hat doch Wien mit der "Sir-Karl-Popper-Schule" eine seit über einem Jahrzehnt auch international renommierte Schule, die das Konzept der Begabtenförderung erfolgreich umsetzt", so Scholik.
Erfreut zeigt sich Scholik über die vermeintliche Einsicht Schmieds, dass strukturierte Aufnahmeverfahren Sinn haben. Noch vor wenigen Tagen hatte BM Schmied einen diesbezüglichen Vorstoß des VP-Bildungssprechers Werner Amon harsch abgelehnt.
Vorbild für BM Schmied ist aber jetzt auf einmal eine Schule, an der nach einem strengen Ausleseverfahren sogar nur rund 15 Prozent der BewerberInnen aufgenommen werden.
"Angesichts solcher Aufnahmekriterien ist es nur logisch, wenn 100 Prozent der AbsolventInnen an einer Universität studieren", so Scholik an die Adresse Schmieds. "Ich gehe davon aus, dass Schmied nach diesem Erkenntniszugewinn endlich aufhört, Aufnahmeverfahren und Begabungsförderung reflexartig zu blockieren."
Wenn BM Schmied gezielte Begabungsförderung in den Mittelpunkt ihrer Politik rücken will, wird sie bei der AHS-Gewerkschaft in vielerlei Hinsicht offene Türen einrennen: Die üppigen Ressourcen, die derzeit für sinnlose NMS-Inserate sowie im Umfeld von BIFIE und Co versickern, stünden sofort zur Verfügung. Die Schule, die BM Schmied bei ihrem USA-Trip begeistert hat, ist allerdings sozial extrem selektiv: Nur SchülerInnen aus der sehr wohlhabenden Gegend rund um die Schule zahlen kein Schulgeld. Für SchülerInnen von außerhalb des Schuldistrikts muss je SchülerIn ein jährliches Schulgeld von ca. US-$ 6.600 aufgebracht werden. Will BM Schmied derart hohe Schulgelder auch in Österreich einführen?
"Öffnen Sie endlich die Augen für die hervorragenden österreichischen Schulen! Bieten Sie diesen Schulen vergleichbare finanzielle Rahmenbedingungen! Lassen Sie endlich vernünftige Aufnahmeverfahren zu!", so Scholik abschließend an BM Schmied.
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