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vida-Haberzettl: ÖBB-Management hält trotz Wirtschaftskrise exquisites Meeting ab

ÖBB-Konzernbetriebsrat kritisiert: "Dem Management scheint jegliche Sensibilität abhanden gekommen zu sein"

Wien (vida/ÖGB) - =

Heftige Kritik am für morgen, Dienstag, in der
Wiener Hofburg angesetzten ÖBB-Managermeeting übt der ÖBB-Konzernbetriebsratsvorsitzende Wilhelm Haberzettl: "Angesichts der Wirtschaftskrise und der angespannten Finanzlage im Unternehmen habe ich absolut kein Verständnis dafür, dass das ÖBB-Management für ein exquisites Managermeeting mit luxuriösem Catering eine Menge Geld verpulvert." Angesichts des Desaster-Finanzabschlusses 2008 in der Höhe von minus 970 Millionen Euro und der Einschnitte, die von der Belegschaft verlangt werden, wäre es vielmehr angebracht, wenn auch das Management Bescheidenheit und Sparsamkeit an den Tag legen würde, kritisierte Haberzettl am Montag.++++

Gerade jetzt wäre es viel sinnvoller, sagt Haberzettl, ein solches Meeting in einer der großen ÖBB-Werkshallen in Salzburg, Linz, Knittelfeld oder Wien abzuhalten. "Damit wären nicht nur der Sparwille des Managements, sondern auch die Verbundenheit zu den Beschäftigten aufgezeigt", unterstreicht der Konzernbetriebsratsvorsitzende.

Wie mittlerweile allgemein bekannt sei, habe sich als Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise die Ergebnissituation im operativen Bereich der ÖBB-Personen- und Güterverkehrsgesellschaften im ersten Quartal 2009 bereits weiter dramatisch ins Minus gedreht, so der stellvertretende vida-Vorsitzende Haberzettl weiter. Gleichzeitig werde von den ÖBB-Beschäftigten verlangt, einen wesentlichen Obolus zur Rettung der ÖBB-Bilanzen der kommenden Jahre beizusteuern, erklärte Haberzettl.

"Dem Management scheint jegliche Sensibilität abhanden gekommen zu sein: Nicht genug, dass die Unternehmensführung weiterhin unverschämt an den Boni-Zahlungen festhält. Sie hat jetzt noch dazu offensichtlich auch keine Gewissensbisse, in der Wiener Hofburg eine Luxuskonferenz abzuhalten. Bei dieser sollen die Managementspitzen vermutlich kurioserweise auf einen harten Sparkurs eingeschworen werden", kritisierte Haberzettl abschließend.
(Schluss)

ÖGB, 25. Mai 2009 Nr. 318

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