• 30.03.2009, 10:45:56
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Niederösterreicherin erhielt Handy-Rechnung über 8.600 Euro

AKNÖ: Astronomische Mehrkosten bei Datendiensten übers Handy

Wien (AKNÖ) - Wien (AKNÖ) - Die AKNÖ warnt eindringlich vor
unkontrollierten Datentransfes via Handys. Während Mobilfunk-Anbieter
diese in begrenzten Mengen oft günstig im Paketpreis mit anbieten,
kann ein Überschreiten des Limits oder die Nutzung ohne Paketlösung
zu astronomischen Kosten für die KonsumentInnen führen.

Eine Niederösterreicherin vereinbarte für ihre minderjährige Tochter
bei ihrem Netzbetreiber ein 50 MB umfassendes Datenpaket ergänzend
zum normalen Telefontarif. Zusätzliche Kosten: Euro 2,- pro Monat.
Weil ihre Tochter aber rund 600 MB verbrauchte, explodierte die
Rechnung auf Euro 8.632,- Euro! Auf Anraten der
AKNÖ-Konsumentenberatung wandte sich die besorgte Mutter mittels
Beschwerde an die Schlichtungsstelle der RTR GmbH. Ähnlich erging es
einer anderen Betroffenen. Sie verbrauchte statt der vereinbarten 50
MB knapp 200 MB - Kosten von über Euro 2.000,- waren die Folge!

Hier geht es um Datentransfers über internetfähige Handys. Dabei kann
entweder durch das WorldWideWeb gesurft oder speziell für mobile
Endgeräte aufbereitete Informationen via WAP abgerufen werden. Im
Regelfall sind diese Dienste bereits ab Vertragsbeginn für
Handykunden verwendbar. Die Bezahlung erfolgt je nach Vereinbarung in
Form von Pauschalentgelten (z.B.: 50 MB pro Monat um 2 Euro oder 100
MB um 5 Euro), in denen bestimmte Datenmengen enthalten sind, oder
nach tatsächlichem Verbrauch. Hier treten verstärkt Beschwerden auf.
Denn durch Überschreiten des vertraglich vereinbarten Limits oder
durch intensive Nutzung ohne Paketlösung schnallen die Kosten
astronomisch in die Höhe.

"Betroffen sind vor allem junge Leute und Elternteile, die zwar für
ihre Kinder Handyverträge abschließen, sich aber nicht näher mit den
damit verbundenden vielseitigen Möglichkeiten und vereinbarten
Tarifen befassen", sagt AKNÖ-Konsumentenberater Michael Dunkl. "Bei
der Nutzung von teuren Datendiensten im Ausland sind viele Menschen
schon hellhörig geworden. Das Problem ist jedoch, dass vielen nicht
bewusst ist, welch hohe Kosten bei Datendiensten auch im Inland
entstehen können." Und hier schnappt die Kostenfalle oft gnadenlos
zu. Das gilt einerseits für Datendienste ohne Paketlösung als auch
für das Überschreiten besagter Limits.

AKNÖ empfiehlt Sperre von ungewollten Datendiensten
Wer kein Interesse an Datendiensten hat, sollte diese beim
Mobilfunkanbieter sicherheitshalber sperren lassen. Dies gilt vor
allem für Eltern, die ihren Kindern zwar das Telefonieren, nicht
aber die nur schwer kontrollierbare Nutzung von Internet und Co. am
Handy ermöglichen wollen.

Forderungen der AKNÖ:
Konsumenten müssen bei Vertragsabschluss umfassender informiert und
gefragt werden, ob sie Datendienste via Handy nutzen möchten und auf
mögliche Kosten deutlicher hingewiesen werden!

Die Kosten für Datendienste, die ohne Paket oder über das Paket
hinaus reichend genutzt werden, müssen in einer angemessenen
Relation stehen. Denn beispielsweise kostet je nach Netzbetreiber 1
MB im 50 MB Zusatzpaket fürs Handy rund 4 Cent - jeder über das
vereinbarte Paket hinausreichende oder ohne Pauschalvereinbarung
verbrauchte MB je nach Netzbetreiber jedoch bis zu 15 Euro, also das
375-fache!

Nach Verbrauch der vereinbarten Datenmenge sollte die Nutzung von
Datendiensten unterbrochen und erst nach zusätzlich erfolgter
Tarifinformation auf Wunsch des Vertragsinhabers wieder hergestellt
werden können.

Rückfragehinweis:
AKNÖ-Konsumentenberatung, Michael Dunkl, 05 7171-1303

Rückfragehinweis:
AKNÖ Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: (01) 58883-1252
mailto:presse@aknoe.at
http://noe.arbeiterkammer.at

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