- 05.03.2009, 15:21:42
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Weltfrauentag: Heinisch-Hosek und Bures wollen Frauen in Wissenschaft und Technik unterstützen
Staatspreis für Chancengleichheit in F&E ausgelobt
Wien (SK) - "Österreich kann es sich nicht leisten, in Forschung
und Technik auf das Potenzial der Frauen zu verzichten", sind sich
Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek und Infrastrukturministerin
Doris Bures einig. Das Infrastrukturministerium will daher 60.000
Euro in den Staatspreis für Chancengleichheit in Forschung und
Entwicklung (F&E) investieren, der 2009 erstmals vergeben wird und
anlässlich des Internationalen Frauentages heute, Donnerstag,
präsentiert wurde. Die Ausschreibung läuft von 23.März bis 22. Juni
2009.****
"Mir ist es sehr wichtig, dass die einzelnen Ressorts
Frauenförderung verwirklichen", ist die Frauenministerin über Bures
Initiative erfreut. Sie hofft hier auch auf eine Vorbildwirkung für
viele Frauen und Mädchen und regte an, die Berufsinformation in der
siebenten und achten Schulstufe auszubauen. Auch erinnerte
Heinisch-Hosek an den Girls Day, der am 23. April stattfindet und an
dem viele Unternehmen - auch der Bundesdienst - Mädchen dazu
einladen, sich den Betrieb anzusehen und atypische Berufe
kennenzulernen.
"Der Nationale Aktionsplan für Frauen am Arbeitsmarkt soll
Wirklichkeit werden", so Heinisch-Hosek. Ein wesentlicher Teil davon
sei, den Frauenanteil in F&E zu erhöhen. Derzeit würden zwar 56
Prozent der StudienanfängerInnen und rund 55 Prozent aller
AbsolventInnen und 46 Prozent der DoktorandInnen Frauen sein.
Gleichzeitig sind aber nur mehr 27 Prozent der Absolventinnen
habilitiert und 16 Prozent der UniversitätsprofessorInnen weiblich.
Die Frauenministerin unterstützt daher die Bemühungen des
Wissenschaftsministers nach einer 40-Prozent-Quote für alle
Uni-Gremien.
Sechs Preise zu je 10.000 Euro für F&E-Betriebe, die
innovative Lösungen für mehr Chancengleichheit umsetzen
"Wenn man zur Erkenntnis gelangt, dass es unklug ist, auf die
Hälfte der Bevölkerung zu verzichten, dann ist auch klar, dass es
ebenso unklug ist, so wenigen Frauen reelle Chancen im F&E-Bereich zu
geben", betonte Bures. Es sei hier im besonderen Unterstützung und
Networking nötig. Derzeit sei lediglich nur jede fünfte
WissenschafterIn eine Frau. Im Hochschulbereich ist jede dritte
MitarbeiterIn eine Frau, im außeruniversitären Bereich lediglich jede
zehnte. Um den Frauenanteil in Wissenschaft und Technik zu erhöhen,
müsse man bei verschiedensten Puzzlesteinen ansetzen, von der Frage
der Kinderbetreuung bis hin zur Frage der gleichen Bildungs- und
Ausbildungschancen für Frauen und Mädchen.
Ein Ansatz sei der ins Leben gerufene Staatspreis für
Chancengleichheit in F&E. "Es geht darum, positive Beispiele der
Frauenförderung vor den Vorhang zu holen", betonte Bures.
Teilnahmeberechtigt sind forschungs- und entwicklungsintensive
Betriebe sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, die in
Österreich ansässig sind bzw. Forschungseinheiten in Österreich
betreiben.
FEMtech-Expertinnen 2008 ausgezeichnet
"Forschung lebt von den Menschen, den forschenden Personen, deren
Qualifikationen und Innovationen", so Bures. Mit der Initiative des
Infrastrukturministeriums "FEMtech Expertin des Monats" wird seit
Jahren das Ziel verfolgt, Forscherinnen aufzuzeigen und zu
portraitieren - denn die "FEMtech Expertinnnen" sind Vorbilder.
Im Rahmen der heutigen Veranstaltung wurden auch die
FEMtech-Expertinnen 2008 ausgezeichnet. Die Expertinnen der Monate
Jänner bis Dezember 2008 sind: Sylvia Brunner, Molekularbiologin;
Tanja Lube, Werkstoffwissenschafterin; Ille C. Gebeshuber,
Physikerin; Viktoria Weber, Biotechnologin; Andrea K. Steiner,
Geophysikerin; Elisabeth Friedbacher, Chemikerin; Ursula Schneider,
Architektin; Heidi Perr, Informatikerin; Ingrid Kohl, Chemikerin;
Renate Tisch, Physikerin; Katharina Prall, Verfahrenstechnikerin,
Susanne Zeilinger, Biochemikerin. (Schluss) up
Rückfragehinweis:
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Löwelstraße 18, 1014 Wien, http://www.spoe.at/online/page.php?P=100493
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