- 05.02.2009, 11:07:38
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Bulfon und Ettl zeigen Wege aus der Krise der Autoindustrie auf
Wien (SK) - "Als neue Chance für 'green jobs' muss die Krise der
Autoindustrie und ihrer Zulieferer genutzt werden. Diese Branche muss
effizienter und ökologischer werden, dann können auch Arbeitsplätze
gesichert werden", sagt der SPÖ-Europaabgeordnete Wolfgang Bulfon am
Rande einer Diskussion im Europäischen Parlament zur aktuellen Krise
der Autoindustrie. ****
Bulfon sprach sich der für eine bestmögliche und nachhaltige
Absicherung der betroffenen Beschäftigten aus. "Dazu muss man auch
die Mittel aus dem EU Globalisierungsfonds verstärkt anzapfen",
ergänzt der SPÖ Europaabgeordnete Harald Ettl. Immerhin gehe es um
zwei Millionen Arbeitsplätze, die durch die derzeitige Krise bedroht
sind, insbesondere in der Zulieferindustrie.
Sechs Prozent der Arbeitsplätze in Europa sind von der Autobranche
direkt oder indirekt abhängig, in der österreichischen
Autozulieferindustrie sind bis zu 180.000 Arbeitsplätze betroffen.
Der Globalisierungsfonds wurde 2007 eingerichtet, um jene
ArbeitnehmerInnen, die von Umstrukturierungen betroffen sind, zu
unterstützen. 2007 wurden 18.610,968 Euro ausgenutzt, das sind nur
3,7 Prozent des Maximums, wobei bis zu 500 Millionen Euro vorgesehen
sind. Ursprünglich hieß es, der Fonds sollte nicht gänzlich
ausgeschöpft werden, sondern als Reserve für Jahre gesehen werden,
in denen es viele Umstrukturierungen gibt. "Der Zeitpunkt ist
gekommen, die Reserve wird jetzt gebraucht. Der Fonds ist ein
Instrument der sozialen und wirtschaftlichen Solidarität", betont
Ettl. Da das Instrument noch sehr unausgegoren ist, arbeitet der
Beschäftigungsausschuss, in dem Ettl vertreten ist, daran, aus dem
Globalisierungsfonds ein wirksames und effizientes Instrument für
solche Krisen zu machen.
"Die Zukunft der europäischen Automobilindustrie wird grün sein,
oder sonst wird es keine europäische Automobilindustrie geben", ist
Bulfon überzeugt. Dies gehe einher mit einer Harmonisierung der
KFZ-Steuer, basierend auf Emissions- bzw. CO2-Ausstoßwerten, wie
bereits 2006 in einem Initiativbericht des Umweltausschusses vom
Europäischen Parlament gefordert. "Die derzeitige Krise beruht aber
auch auf der Tatsache, dass viele europäische Hersteller am Markt
vorbei produziert haben und eine völlig falsche Modellpolitik
gefahren sind. Dazu gehört auch eine viel zu hohe
Bauartgeschwindigkeit einzelner Modelle, die aufgrund der
herrschenden Geschwindigkeitsbeschränkungen nie wirklich ausgenützt
wird. Die Einführung einheitlicher Geschwindigkeitsbeschränkungen im
EU-Raum würde eine klare Ausgangssituation für die Hersteller
schaffen und hohe Bauartgeschwindigkeiten wären damit überflüssig",
beschreibt Bulfon mögliche Wege aus der Krise. (Schluss) ps/mp
Rückfragehinweis: Claudia Saller, SPÖ-Delegation im Europäischen
Parlament, Tel. +32 (0) 2 28 43364, Mobil: +32 (0) 475 6066 34
Rückfragehinweis:
SPÖ-Bundesorganisation, Pressedienst, Tel.: 01/53427-275,
Löwelstraße 18, 1014 Wien, http://www.spoe.at/online/page.php?P=100493
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