- 28.01.2009, 16:05:00
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"KURIER"-Kommentar von Andreas Schwarz: "Gefährliche Schule"
Abstruse Ansichten von Religionslehrern sind nicht Privatsache.
Wien (OTS) - Jeder fünfte muslimische Religionslehrer in
Österreich lehnt die Demokratie ab und hält die
Menschenrechtserklärung für mit dem Islam nicht vereinbar. Und immer
noch jeder zehnte kann der Gewalt als Verbreitungsmittel seiner
Religion etwas abgewinnen.
Dieses Studienergebnis macht auch höchste islamische Würdenträger
"traurig". Aber mit dem Hinweis auf die "Privatmeinung" der
Befragten ist es nicht abzutun.
Bevor aber jetzt die, die es immer schon gewusst haben, wieder
gegen die Hassprediger und den Islam an sich wettern, sind zwei Dinge
festzuhalten:
1.) Die Auswahl, Ausbildung und Kontrolle der Religionslehrer
obliegt der Glaubensgemeinschaft (nicht nur der islamischen). Sie hat
daher - auch im Interesse der Integration - dringend dafür zu
sorgen, dass solche Ansichten nicht auf Schüler multipliziert werden.
2.) Die Trennung von Staat und Kirche, die in einer aufgeklärten
Gesellschaft zu Recht gepriesen wird, kann nicht heißen, dass sich
der Staat aus der Kontrolle dessen, was in seinen Schulen im Bereich
Religion passiert, völlig heraus hält. Nicht, weil er die Lehrer ja
auch finanziert, sondern weil der Glaube an Selbstkontrolle offenbar
ein bisschen naiv ist.
Rückfragehinweis:
KURIER
Innenpolitik
Tel.: (01) 52 100/2649
innenpolitik@kurier.at
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