Mölzer: Unverständlich, daß Rußland Gasstreit mit Ukraine auf Rücken der EU austrägt
Zweifel, ob angestrebte Partnerschaft mit Moskau im Interesse der EU ist - Europaweit sind Forschungen nach Alternativen zu fossilen Brennstoffen zu intensivieren
Wien (OTS) - Es sei bedauerlich, daß Rußland den Gasstreit mit der Ukraine auf den Rücken der EU austrägt, sagte der freiheitliche EU-Abgeordnete Andreas Mölzer. "Daß Moskau von der Ukraine einen höheren Gaspreis verlangt, ist verständlich, zumal Kiew immer mehr ins Fahrwasser der USA gerät und einen Beitritt zur NATO anstrebt. Aber es ist völlig unverständlich, daß EU-Staaten wie Österreich deswegen zum Handkuß kommen", betonte Mölzer.
Wegen des Verhaltens Rußlands kämen Zweifel auf, so der freiheitliche EU-Mandatar, ob die von Brüssel angestrebte strategische Partnerschaft mit Moskau im Interesse der EU liege. "Es könnte leicht passieren, daß sich die EU unter dem Deckmantel einer strategischen Partnerschaft in eine gefährliche Abhängigkeit begibt oder daß der eine Partner die Richtung vorgibt und der andere Partner zu folgen hat wie es derzeit bei der sogenannten transatlantischen Partnerschaft der Fall ist", warnte Mölzer.
Zudem meinte Mölzer, die EU müsse aus dem Stop der Gaslieferungen ihre langfristigen Lehren ziehen. "Natürlich ist es die dringendste Aufgabe dafür zu sorgen, daß so schnell wie möglich russisches Erdgas wieder nach Europa fließt. Die aktuellen Ereignisse verdeutlichen aber einmal mehr die Verwundbarkeit Europas bei der Energieversorgung. Daher sind die EU wie auch die Mitgliedsstaaten aufgefordert, ihre Forschungen nach Alternativen zu fossilen Brennstoffen zu intensivieren", schloß der freiheitliche Europaparlamentarier.
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