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ÖAMTC: Westösterreich im Nachteil bei den Spritpreisen

Kraftstoffe sind in Österreich generell noch immer zu teuer

Wien (OTS) - Die Spritpreise bewegen sich derzeit in ganz Österreich unter die "Ein-Euro-Marke". Ein Blick in die ÖAMTC-Spritdaten-Bank zeigt, dass die Bundesländer im Westen Österreichs dabei im Nachteil liegen. "Das West-Ost-Gefälle bei den Spritpreisen hat ja Tradition, zum Nachteil der einheimischen Bevölkerung ", sagt ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpertin Elisabeth Brandau. Grund dafür ist zu einem großen Anteil der Tanktourismus, der die Preise in den westlichen Bundesländern mitbestimmt. "Gerade dort, wo Fahrtwege zum Arbeitsplatz oftmals nur mit dem Auto zurücklegt werden können, macht man Geschäft zulasten der Kraftfahrer", ärgert sich die ÖAMTC-Expertin. Brandau hat das bundesweite Preisgefälle bei Benzin und Diesel untersucht und herausgearbeitet, wie viele Tankstellen in den Bundesländern unter der Ein-Euro-Grenze liegen:

"Beim Diesel zeigt sich das West-Ost-Gefälle in seiner ganzen Dimension", zeigt die ÖAMTC-Expertin auf. In Kärnten kostet bei 75 Prozent der Tankstellen der Liter Diesel unter einem Euro. Auf den Plätzen folgen Oberösterreich (73 Prozent), Wien (71 Prozent), Steiermark (69 Prozent), Vorarlberg (62 Prozent), Burgenland (61 Prozent) und Niederösterreich (44 Prozent). Weit abgeschlagen liegen an vorletzter bzw. letzter Stelle Salzburg mit 33 Prozent bzw. Tirol mit nur 26 Prozent.

Bei Super 95 hat das Burgenland die Nase vorne, denn alle (100 Prozent) in der ÖAMTC-Spritpreisdatenbank erfassten Tankstellen bieten Superbenzin unter einem Euro an. An zweiter Stelle: Steiermark mit 99 Prozent, gefolgt von Oberösterreich mit 98 Prozent. Auf den Plätzen: Wien, Vorarlberg und Niederösterreich mit je 97 Prozent, gefolgt von Kärnten mit 96 Prozent. Schlusslicht ist mit Abstand Tirol, wo nur 84 Prozent der Tankstellen Super 95 unter einem Euro verkaufen. "Der Abstand zum vorletzten Salzburg mit 92 Prozent ist hier auffallend groß", kommentiert Brandau.

Sprit ist in Österreich generell zu teuer

"Generell kann gesagt werden, dass in ganz Österreich die Kraftstoffe, insbesondere der Diesel, noch immer zu teuer verkauft werden, im Westen noch mehr als im Osten", sagt die ÖAMTC-Expertin. Der Rohölpreis ist innerhalb der vergangenen Woche bis zum heutigen Tag um rund 19 Prozent gesunken. "Selbstverständlich kann der Rohölpreis nicht eins zu eins auf die Zapfsäulenpreise umgelegt werden", gesteht Brandau zu. Super wurde aber im gleichen Zeitraum nur um 4,1 Prozent verbilligt, Diesel nur um knapp 5,5 Prozent. "Es kann nicht sein, dass der Preis eines Rohstoffes um fast 20 Prozent sinkt, das Produkt, das daraus hergestellt wird, aber nur ein Fünftel davon im Preis nachgibt. Fixkosten und Steuern können unmöglich vier Fünftel des Preises ausmachen", sagt Brandau abschließend.

Als Sparhilfe für alle Kraftfahrer bietet der ÖAMTC seine Spritpreis-Datenbank an (www.oeamtc.at/sprit), mit der man die günstigsten Tankstellen Österreichs ermitteln kann. Die ÖAMTC-Spritdatenbank enthält knapp 2.200 Tankstellen.

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ÖAMTC-Öffentlichkeitsarbeit
Eva Käßmayer
Tel.: +43 (0) 1 711 99-1218
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