• 11.11.2008, 12:08:15
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Wiener Familienverband fordert Familientarif für Gas und Strom

Energiepreiserhöhung trifft Familienhaushalte und Einkommensschwache besonders - Kritik an "beschönigenden Beispielen" in Informationsblättern der Energieversorgungsunternehmen

Wien, 11.11.08 (KAP) Einen vergünstigten Familientarif für Gas und
Strom, Ermäßigungen für einkommensschwache Haushalte und die
Möglichkeit zu einer echten Kostenkontrolle hat der Katholische
Familienverband der Erzdiözese Wien (KFVW) gefordert. Anlass sind die
aktuellen Strom- und Gaspreiserhöhungen bei EVN und "Wien Energie".

Mehrpersonen-Haushalte seien durch die "exorbitanten Erhöhungen" in
besonderer Weise belastet, betonte die KFVW-Vorsitzende Mechtild Lang
am Dienstag in einer Aussendung. Da die Grundpreise für die
Energieversorgung gleich bleiben, aber die verbrauchsabhängigen
Gebühren "drastisch" angehoben würden, seien Haushalte mit einem
hohen Energieverbrauch in einem "weitaus größeren Maß" belastet. "Das
trifft in vielen Fällen Familien mit mehreren Kindern", so Lang.

"Wien Energie" und "EVN" sollten diesem Umstand durch einen
Familientarif bei Gas und Strom Rechnung tragen. Ansonsten würden
sich die Bundesländer "als Nutznießer der höheren Gebühreneinnahmen
auf Kosten der Mehrkindfamilien" bereichern.

Kritik gab es auch für "beschönigende Beispiele" in den
Informationsblättern der Energieversorgungsunternehmen zur
Preiserhöhung. So sei etwa der von "Wien Energie" angegebene
durchschnittliche Jahresverbrauch bei Strom und Gas für
Mehrkinderfamilien "viel zu gering".

"Der Winter beginnt jetzt"

Der niederösterreichische Landesenergieversorger EVN hat mit 1.
November den Gaspreis um 28 Prozent erhöht. In Wien steigen die
Kosten für Gas am 15. November um 21 Prozent. In der vergangenen
Woche kündigten die Landesenergieversorger dann an, die derzeit
wieder sinkenden Marktpreise für Erdgas "ehestmöglich" an die Kunden
weitergeben zu wollen. "Wien Energie" etwa will im Februar 2009 die
Preise senken, bei der EVN soll es schon im Jänner so weit sein.

Die geplante Senkung hatte unter anderen die Katholische Aktion
Österreich (KAÖ) als nicht ausreichend bezeichnet. "Der Winter und
die Heizperiode beginnen jetzt", sagte deren Präsidentin Luitgard
Derschmidt und forderte ein völliges Aussetzen der
Preiserhöhungen.(ende)
K200810204
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