Christine Lavant Lyrik-Preis vergeben
St. Michael (OTS) - Nach zwei Lesetagen, an denen neun AutorInnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, in Wolfsberg im Rahmen des "Christine Lavant Lyrik-Preises 2008" ihre Arbeiten präsentierten, traf Samstag Abend die Jury, bestehend aus Univ.-Prof. Dr. Anke Bosse, Barbara Hundegger, die 2003 diesen Preis gewann, und Gerhard Moser, die Entscheidung, den vom Land Kärnten gespendeten und mit 10.000 Euro dotierten Preis an die aus Köln stammende Autorin Barbara Maria Kloos zu vergeben.
Als Begründung meinte die Jury: "Wir haben uns für Barbara Kloos als "Christine Lavant Preisträgerin 2008" entschieden - für eine Gedichtauswahl aus dem demnächst erscheinenden Lyrikband "Fossile Infanten", in der sich Körperlichkeit in all ihren Ausdrucksformen nahezu direkt in eine außerordentlich expressive Wortkunst umsetzt. Eine Lyrik, die einem poetischen Genuss und existenzielles Schaudern gleichermaßen bietet. Getreu dem Kloos’schen Motto: Literatur muss weh tun."
Ein weiterer Preis, nämlich jener der Raiffeisenbank St. Stefan in Höhe von 3500 Euro, ging nach Juryentscheid an Ulrike Draesner aus Berlin. Die Begründung der Jury: "Frau Draesners Zyklus "Damaskus. Manöver" besticht durch die ungeheure Sogkraft der sprachlichen Bilder sowie durch sprachliche Verdichtung, die das kreative Potenzial des Arabischen subtil ins Deutsche hereinzuführen weiß. Nicht zuletzt überzeugt die Präzision, mit der hier - durch die historischen Schichtungen hindurch - gerade jene perfide versteckte Gewalt an die Oberfläche geholt wird, die aus unserer europäischen Wahrnehmung gezielt abgedrängt wird."
Insgesamt hatten sich 144 AutorInnen aus vier Nationen für diesen Preis beworben, der nach 1995, 1997, 1999, 2001 und 2003 nun bereits zum sechsten Mal ausgetragen wurde.
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