• 26.09.2008, 08:44:37
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Feuerwehren: Stolz auf hohes Vertrauen, aber Forderung nach besseren Rahmenbedingungen

Dienstfreistellung, Gesundheitsvorsorge und Finanzierung

Wien (OTS) - Der Präsident des Österreichischen
Bundesfeuerwehrverbandes, Josef Buchta, freut sich über die Wahl der
österreichischen Feuerwehrleute zur vertrauenswürdigsten Berufsgruppe
des Landes (gemeinsam mit den Piloten), fordert gleichzeitig aber
eine Verbesserung der Rahmenbedingungen.

In der neuesten Umfrage "Reader's Digest European Trusted Brands",
bei der 1.000 Landsleute befragt wurden, haben 97 Prozent der
Österreicherinnen und Österreicher den Feuerwehrleuten ein "sehr
hohes" bzw. "ziemlich hohes" Vertrauen ausgesprochen. "Das ist umso
erfreulicher, als der überwiegende Großteil unserer 330.843
Mitglieder den Dienst am Nächsten freiwillig versieht und sich auch
noch in der Freizeit fortbildet, um im Ernstfall qualitativ
hochwertige Hilfe gewährleisten zu können", so Buchta.

Die größte Einsatzorganisation Österreichs leiste einen wichtigen
Beitrag zum hohen Sicherheitsgefühl der Bevölkerung, stellt der
ÖBFV-Präsident fest: "Das große Vertrauen ist aber gleichzeitig ein
Auftrag an uns, die hohe Qualität unserer Leistungen auch in Hinkunft
sicher zu stellen." Die von Buchta initiierte Vereinheitlichung und
Qualitätssicherung der Feuerwehrausbildung ist ein wichtiger Beitrag
dazu. Um der österreichischen Bevölkerung auch in Zukunft optimal
helfen zu können, fordern die Feuerwehren eine Verbesserung der
Rahmenbedingungen für ihre Arbeit:

- Vereinbarkeit mit Beruf und Familie: Der Dienst von Freiwilligen
muss künftig mit dem Beruf besser vereinbar sein. Das "Zauberwort"
heißt Dienstfreistellung ohne Verdienstentgang. Die Florianijünger
müssen für Einsätze und Lehrgangsbesuche von ihren Dienstgebern
freigestellt werden, ohne für ihre ehrenamtliche Tätigkeit auch noch
finanzielle Einbußen zu erleiden. Auch die Familie darf durch die
Einsatzbereitschaft der Feuerwehrmitglieder nicht zu kurz kommen.

- Gewährleistung der Gesundheit: Nicht selten riskieren
Feuerwehrleute bei ihren schwierigen Einsätzen ihre Gesundheit oder
gar ihr Leben. Im Vorjahr haben sich 1.214 Helferinnen und Helfer im
Feuerwehrdienst verletzt, sechs von ihnen sogar tödlich. Buchta
fordert kostenlose Gesundheitsuntersuchungen für Feuerwehrmitglieder,
ebenso sämtliche erforderlichen Gratisimpfungen.

- Ausreichende Finanzierung: Um die steigenden Aufgaben (von 2003
stieg die Zahl der Einsätze von 240.118 auf zuletzt 253.051 im Jahr
2007 sprunghaft an) bewältigen zu können, müssen die Feuerwehren
ausreichend finanziert werden. Öffentliche Gelder sind für die immer
teurer werdenden modernen Fahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände nicht
ausreichend. Neben der Eigenfinanzierung durch Spendensammlungen und
Feuerwehrveranstaltungen soll in Hinkunft die Wirtschaft vermehrt in
die Finanzierung der Feuerwehren eingebunden werden.

ÖBFV-Präsident Josef Buchta abschließend: "Wir fordern die
zuständigen Stellen in Politik und Wirtschaft auf, gemeinsam mit uns
die Rahmenbedingungen für das österreichische Feuerwehrwesen zu
verbessern. Nur so können wir den hohen Sicherheitsstandard in
unserem Land auch in Zukunft halten bzw. ausbauen."

Rückfragehinweis:
Mag. Raimund Lunzer
Pressestelle Österr. Bundesfeuerwehrverband
Tel. 0664/4806832
pressestelle@bundesfeuerwehrverband.at
www.bundesfeuerwehrverband.at

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