• 19.09.2008, 12:15:31
  • /
  • OTS0197 OTW0197

ÖH Uni Graz: Abschaffung der Studiengebühren jetzt durchsetzen

Bund muss bei Aufhebung der Zulassungsbeschränkungen zusätzliche Mittel bereitstellen

Graz (OTS) - Nachdem die ÖVP in der vergangenen Woche zu einer
Generalmobilmachung ihrer Bünde, Vorfeldorganisationen und
Sympathisanten geblasen hat, um die von ihr eingeführte neoliberale
Bildungswelt mit Studiengebühren und Zugangsbeschränkenung zu retten
und etliche Rektoren in diesen traurigen Chor eingestimmt hatten, ist
es an der Zeit, etwas weniger aufgeblasene Rhetorik als vielmehr
Fakten sprechen zu lassen. Die vielbeschworenen Studiengebühren
machen an der Universität Graz beispielsweise mit 13 Mio. Euro rund
7% des Jahresbudgets aus. Dies entspricht weniger Geld, als die
Unversität Graz jährlich gegenüber der Bundesimmobiliengesellschaft
und somit der Republik Österreich als (völlig überzogenen) Mietzins
entrichtet, stellt Florian Ortner, Vorsitzender der ÖH Uni Graz fest.

"Es muss außer Diskussion stehen, dass den Universitäten die
weggefallenen Studiengebühren aus Bundesmitteln zu ersetzen sind, was
in etwa 0,2% des Staatshaushaltes ausmacht, genau dies ist jedoch im
Gesetzesentwurf mit der 1:1 Refundierung der Studiengebühren
zusätzlich zum jährlichen Globalbudget vorgesehen. Ebenso ist im
Gesetzesvorschlag eine Gegenfinanzierung, der den Universitäten im
Zuge der Abschaffung der Zugangsbeschränkungen entstehenden
Mehrkosten, vorgesehen", so Ortner weiter, und fordert die Rektoren
auf, nicht nur apokalyptische Untergangsszenarien an die Wand zu
malen. Die Universitäten haben rund ein Jahr Zeit, sich auf die
Abschaffung der Zugangsbeschränkungen vorzubereiten. Um etwaige
Übergangsschwierigkeiten zu vermeiden, sollte für das Studienjahr
2009/10 eine zusätzliche Anschubfinanzierung vorgesehen werden.

"Der Forderung nach kleinen, elitären Einrichtungen mit hohen
Studiengebühren, wie sie beispielsweise Rektor Sünkel von der TU Graz
vertritt, muss entschieden entgegengetreten werden", so Florian
Ortner. Die Universitäten und somit Bildung müssen frei zugänglich
und für alle Personen, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft,
erschwinglich sein. Weiters sieht er den Antrag zur Erhöhung der
finanziellen Ausstattungen als absolut notwendig an. "Die Zeit des
Kaputt-Sparens der österreichischen Universitäten muss ein für alle
mal vorbei sein", schließt Ortner.

Rückfragehinweis:
ÖH Uni Graz
Florian Ortner, Vorsitzender der ÖH Uni Graz
Tel.: 0650/2805082
mailto:florian.ortner@uni-graz.at
http://oeh.uni-graz.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel