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Kräuter fordert RH-Prüfung von Kleinwasserkraftwerken

"Moratorium" gegen sinnlose Naturzerstörung

Wien (SK) - SPÖ-Rechnungshofsprecher Günther Kräuter kündigt gegenüber dem SPÖ-Pressedienst eine Initiative zur Überprüfung der Effizienz von Kleinwasserkraftwerken durch den Rechnungshof an. Kräuter: "Nach Expertenschätzungen könnten durch die bestehenden rund 5 000 Kleinwasserkraftwerke in Österreich rund 40 Prozent mehr Energie gewonnen werden. Ursache für die fehlende Effizienz bestehender Kraftwerksanlagen ist in erster Linie ein teilweise museumsreifer Anlagen- und Maschinenpark mit oft viele Jahrzehnte alten Turbinen." ****

Kräuter erwartet sich im Zusammenhang mit der dringend notwendigen Erneuerung bestehender Kraftwerksanlagen nicht nur wichtige Erkenntnisse aus der Perspektive der erneuerbaren Energiegewinnung, sondern auch einen Durchbruch im Interesse des Naturschutzes.

Kräuter: "Derzeit macht die Kraftwerkslobby um die 'Kleinwasserkraft Österreich' massiv Druck auf die Verbauung der letzten unberührten und frei fließenden Gewässerstrecken. Selbst bei einer Totalverbauung und Vernichtung der letzten intakten Naturreservate wäre nur ein Bruchteil der Energie zu gewinnen, die durch eine durchgehende Modernisierung von bestehenden Anlagen möglich wäre."

Kräuter, auch Präsident des größten heimischen Fischereiverbandes (VÖAFV), bezeichnet die aktuelle Situation vor allem in Tirol und der Steiermark als "drohende ökologische Katastrophe". In einem Interview mit der "Steierkrone" vom 16. September stellt Kräuter klar, dass ein verantwortungsloser Totalverbau der letzten freien Fließgewässer die Fortpflanzung des Lebens unter Wasser zerstören würde und damit das Ende vieler heimischer Fischarten besiegelt wäre. "Ich fordere bis zurm Vorliegen eines Prüfergebnisses des Rechnungshofes ein Moratorium gegen sinnlose Naturzerstörung, also einen Stopp aller in Planung befindlicher Kleinwasserkraftwerke Österreichs", so Kräuter abschließend. (Schluss) ps/mm

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