Altbischof Aichern würdigt Abt Lauterer als "Brückenbauer"
Abt der Vorarlberger Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau ist seit 40 Jahren im Amt
Feldkirch, 20.8.08 (KAP) Mit einem großen Festgottesdienst ist am Mittwoch das 40-Jahr-Jubiläum von P. Kassian Lauterer als Abt der Zisterzienserabtei Mehrerau in Vorarlberg gefeiert worden. Der Linzer Altbischof Maximilian Aichern würdigte in seiner Predigt in der Klosterkirche von Mehrerau den 74-jährigen Abt als "Brückenbauer" und glaubwürdigen Vertreter der Kirche in Österreich, der den Menschen "in seiner ruhigen und bescheidenen Art stets ein Vorbild" sei. Lauterer ist am 19. August 1968 als 35-jähriger Ordensmann an die Spitze des Konvents gewählt worden.
"Er ist Licht für die anderen, Orientierung in der Kirche und helfender Anreger in der Gesellschaft", sagte Aichern. In seinem Wirken habe Lauterer "vielen Menschen geholfen, ihr Herz für Christus zu öffnen", und er habe dabei stets sein eigenes "offenes Herz für Gott und für seine Mitmenschen" bewiesen.
An dem Festgottesdienst nahmen auch der Generalabt des Zisterzienserordens, P. Maurus Esteva, und der Feldkircher Diözesanbischof Elmar Fischer teil, weiters der der Vorarlberger Landeshauptmann Herbert Sausgruber, Altlandeshauptmann Herbert Keßler sowie der amtierende österreichische Bundesratspräsident Jürgen Weiss.
Spiritualität, Fachkenntnis, Taktgefühl
"Abt Kassian ist in der Diözese Feldkirch und im Land Vorarlberg in vielerlei Hinsicht ein ruhender Pol, eine Vermittlungsperson, ein Brückenbauer im wahrsten Sinn des Wortes", hob Bischof Aichern hervor. Als Vertreter der Ordensgemeinschaften habe sich Abt Lauterer für deren Anliegen in der Diözese Feldkirch mit Nachdruck eingesetzt und sei dabei "in wohltuender Weise immer in der Mitte zwischen oft extremen Meinungen" gestanden.
Lauterers Stimme als glaubwürdiger Vertreter der Kirche werde in der Öffentlichkeit gehört und beachtet, so der Linzer Altbischof: "Er vertritt auch in den Medien in ausgewogener Art die Anliegen des christlichen Glaubens und der Kirche, ganz gleich, ob das die Kommentare zur Feier hoher Festtage oder Stellungnahmen anlässlich brennender Fragen sind."
Aichern dankte Abt Lauterer zudem für seine Tätigkeit als Abtpräses der Mehrerauer Zisterzienserkongregation, in der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften und in der Österreichischen Bischofskonferenz. Diese Aufgaben hätten stets "viel Spiritualität, Fachkenntnis und menschliches Taktgefühlt" verlangt. Altbischof Aichern hob besonders die Arbeit Lauterers in der katholischen Schulbuchkommission hervor, in der Abt dank seiner Tätigkeit als Religionslehrer viel kompetente Erfahrung habe einbringen können.
Die Abtei Wettingen-Mehrerau verfüge über große Ausstrahlung als ein Zentrum des Gebets und der Liturgie sowie in den Bereichen Erziehung, Schule und Caritas, stellte Aichern fest. Abt Kassian habe sich "mit aller Kraft" für den Erhalt und den Ausbau des Gymnasiums "Collegium Bernardi" auf dem Klosterareal eingesetzt; "ebenso wichtig ist ihm mit vielen Mitkämpfern das Sanatorium Mehrerau, das über seine Initiative saniert und erneuert wurde." (forts.)
K200807386
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