Vilimsky: Polizeiliche Anzeigen sollen künftig auch online möglich werden!
Dunkelziffer von Delikten explodiert - Anzeigen künftig einfacher und ohne bürokratischem Erfassungsaufwand für die Polizei
Wien (OTS) - Angesichts einer - auch von vielen Experten beklagten
- explodierenden Dunkelziffer von Delikten sprach sich heute FPÖ-Sicherheitssprecher, Generalsekretär NRAbg. Harald Vilimsky dafür aus, dass polizeiliche Anzeigen künftig auf "maximal unbürokratischem Weg" online gemacht werden können. Bei der Steuererklärung sei dies längst möglich, warum also auch nicht bei polizeilichen Anzeigen. Es sei jedenfalls nicht Ausdruck einer gelungenen Sicherheitspolitik, wenn ein gut ausgebildeter Sicherheitswachebeamter mit Dienstwaffe am Gürtel für bürokratische Erfassungen am PC eingesetzt werde, denn dafür gäbe es genügend Personal im Innendienst, so Vilimsky. ****
Ein Grund dafür, warum immer weniger Delikte polizeilich zur Anzeige gebracht werden, liege in dem Umstand begründet, dass es immer weniger Wachzimmer und Polizisten gäbe. Dazu komme, dass ein kleiner Diebstahl sowohl den Anzeiger wie auch den Polizisten bei der Erfassung gut 30 Minuten in Anspruch nimmt. Dies sei absolut untragbar, kontraproduktiv und unnotwendig, so Vilimsky.
"Wer hat schon große Lust darauf, ein gestohlenes Autoradio zur Anzeige zu bringen, wenn er die Anzeige nicht für seine Versicherung benötigt? Zunächst muss man ein nahegelegenes Wachzimmer finden, dann einen Beamten eine halbe Stunde in Anspruch nehmen und weiß dabei, dass mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der Dieb aufgrund einer Flut von Diebstählen dieser Art und immer weniger Polizisten nicht ausgemacht werden kann. Da spart man sich gleich die Zeit dafür. Dafür sinken dann statistisch die Delikte und die Innenministerin kann sich freuen. Auf der Strecke bleibt dabei der Bürger", kritisiert Vilimsky. Eine Online-Anzeige könne hingegen bequem bei nächster Gelegenheit am PC erledigt werden und habe zudem den großen Vorteil, dass ein Sicherheitswachebeamter dafür nicht zeitlich gebunden sei.
Darüber hinaus mahnt Vilimsky endlich statistische Ehrlichkeit bei der Erfassung von Delikten ein. Es könne nicht länger angehen, dass mehrere - voneinander völlig unabhängige Delikte - als Seriendelikt die Statistik nach unten drücken. Wenn in einer Tiefgarage zehn Autoradios gestohlen werden, dann sind dies nun mal zehn Delikte und nicht ein Seriendelikt. Die ÖVP-Innenminister hätten sich bislang in der Sicherheitspolitik jedenfalls völlig disqualifiziert, die Zahl von Planstellen sei massiv reduziert, viele Wachzimmer geschlossen und die Statistik geschönt worden. Zudem sei der bürokratische Aufwand für Exekutivbeamte explodiert. Eine Online-Anzeige, wie von mir gefordert, wäre ein taugliches Vehikel für die Minimierung der Bürokratie, Maximierung von Bürgerfreundlichkeit und Effizienz, aber auch zeitlich bestmöglichem Einsatz unserer gut ausgebildeten Sicherheitswachebeamten, so Vilimsky. (Schluß)
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