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FSG Jugend Wien: Wiener Jugendpaket ist wichtiger Meilenstein

Betriebe gefordert entsprechende Ausbildungsplätze anzubieten

Wien (FSG-Jugend) - "Wir begrüßen das Wiener Jugendpaket und freuen uns, dass die Stadt Wien und der WAFF einen wichtigen Beitrag zur Sicherung und Schaffung neuer Lehrstellenplätze leistet. Darüber hinaus liegt es aber nun an den Betrieben, weitere Lehrstellenplätze zu schaffen. Jeder Jugendliche ohne Ausbildungsplatz ist ein Lehrstellensuchender zuviel", so Christoph Peschek, Wiener Jugendvorsitzender der Fraktion sozialdemokratischen GewerkschafterInnen (FSG), anlässlich der gestrigen Präsentation von Vize-Bürgermeisterin Renate Brauner und WKW Präsidentin Brigitte Jank.++++

"Es gibt immer mehr Lehrstellenplätze in Wien und dies ist eine besonders positive Entwicklung, auch wenn wir von den historischen rund 31.000 Lehrstellenplätzen in Wien aus dem Jahre 1980 weit entfernt sind. Leider suchen in Wien mit Ende Juli 2.666 Jugendliche einen Lehrstellenplatz und wir rufen daher die Unternehmen auf, ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen und noch mehr Ausbildungsplätze anzubieten. Rekordgewinne und Rekordmanagergehälter müssen auch zu einem Rekord bei Lehrstellenplätzen führen! Nur über den so genannten Facharbeiterkräftemangel zu jammern ist zu wenig", so der Junggewerkschafter.

"Die Stadt Wien und der WAFF leisten hervorragende Arbeit und wir würden uns in allen Bundesländern derartige Initiativen wünschen. So ist der Weiterbildungsbonus oder auch die Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen der AusbildnerInnen in den Betrieben besonders wichtig. Von Bedeutung ist allerdings, dass neben der Quantität auch die Qualität der Ausbildungsplätze eine entsprechende hohe ist. Daher schlagen wir vor, dass nach einem halben Jahr eine Evaluierungskommission der Sozialpartner Betriebe beim erstmaligen Ausbilden mit Rat und Tat durch ein Gespräch vor Ort unterstützt. Damit können allfällige Missverständnisse bei der erstmaligen Lehrausbildung gleich abgefangen werden.", so Peschek.

"Als nächste Schritte fordern wir die Senkung der KlassenschülerInnenhöchstzahl auf 25 in den Berufsschulen sowie eine Mindestlehrlingsentschädigung geregelt durch einen Generalkollektivvertrag. Dieser soll auch die für Jugendliche in Arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, den so genannten JASG-Kursen als Mindest-Entschädigung fungieren. Leider brauchen derzeit bereits rund 54% der Lehrlinge finanzielle Unterstützung der Eltern um über die Runden zu kommen.", so Peschek.

FSG, 20. August 2008 Nr. 66

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