- 17.07.2008, 12:23:22
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Frauenberger präsentiert Wiener best practice Projekte
Frauen beschäftigen - Unabhängigkeit sichern!
Wien (OTS) - Frauenstadträtin Sandra Frauenberger präsentierte
heute, Donnerstag, in einem gemeinsamen Mediengespräch mit
Frauenministerin Heidrun Silhavy zum Thema "Frauen beschäftigen -
Unabhängigkeit sichern!" Wiener best practice Projekte. Damit
Frauenpolitik voll greifen kann, müsse eine optimale Verzahnung mit
Frauenpolitik auf Bundesebene und kommunaler Ebene garantiert sein,
erklärte die Wiener Frauenstadträtin beim Mediengespräch mit der
Frauenministerin. Frauenberger wörtlich: "Nur wenn ein Rädchen in das
andere greift - wie bei einem Zahnrad - können wir eine optimale
Frauenpolitik und damit eine effiziente Gleichstellungspolitik im
Sinne von mehr Verteilungsgerechtigkeit, die jeder einzelnen Frau
spürbar zu Gute kommt, umsetzen. Wir stehen daher dafür, dass Frauen
in diesem Land, in dieser Stadt eigenständig existenzgesichert,
unabhängig und selbstbestimmt leben können."
Frauenberger: "Durch erzielte Verbesserung auf Bundesebene
können kommunale Frauenprogramme voll greifen"
Dafür braucht es eine entsprechende gesetzliche Unterstützung
als wesentliche Rahmenbedingung für gelebte und effiziente
Frauenförderung. Rahmenbedingungen, die vom Frauenministerium in der
großer Koalition erfolgreich umgesetzt wurden. Frauenberger
unterstrich in diesem Zusammenhang unter anderem nochmals die
Bedeutung der Neuregelung beim Kindergeld und den Mehrarbeitszuschlag
für Teilzeitbeschäftigte.
Frauenberger bezeichnete letztere Regelung auch als wichtige
Gegensteuerung, da es für die Betriebe nicht mehr in diesem Ausmaß
rechnet, Teilzeitplätze zu schaffen. Denn, so Frauenberger weiter,
auch wenn Teilzeit für eine bestimmte Lebensphase wünschenswert ist,
dürfe sie keine Dauerlösung sein, sondern könne nur eine
Übergangslösung hin zu einer Vollzeitbeschäftigung darstellen, die
die Mehrheit der Frauen dann auch anstrebt. "Alle bisher erreichten
Verbesserungen erleichtern für Frauen jedenfalls den Wiedereinstieg,
verbessern die Arbeitsmarktchancen und damit können unsere kommunale
Unterstützungsprogramme auch voll greifen, "hielt die
Frauenstadträtin fest.
"Weil Auszeiten nicht nur Frauensache sind - das Wiener
KarenzKarriereKompetenzZentrum"
Frauenberger: "So braucht es etwa eine zeitgerechte Planung für
einen raschen Wiedereinstieg und die Rückkehr zur Vollarbeitszeit.
Denn, je länger Frauen in Karenz bleiben, umso schwieriger gestaltet
sich für sie der Wiedereinstieg und desto höher ist der
Einkommensverlust." Genau hier setzt das Projekt
"KarenzKarriereKompetenzZentrum" (K3) an. K3 richtet sich sowohl an
Betriebe, als auch an deren MitarbeiterInnen. Der Innovationswert
dieses Projektes liegt darin, dass vor allem Klein- und
Mittelbetriebe verstärkt bei der Implementierung eines umfassenden
Auszeiten- und Karenzmanagements unterstützt sowie beraten werden.
Dabei wird der Fokus nicht nur auf Karenzzeiten gelegt, sondern auf
verschiedene Arten von Auszeiten wie etwa persönlich-berufliche
Weiterbildung ("Lebenslanges Lernen") oder die Pflege von Kindern und
Angehörigen. Auch in Sachen Elternkarenz für Väter engagiert sich K3
und setzt auf Bewusstseinsarbeit sowie konkrete Förderung bei den
Unternehmen wenn es darum geht, Männer beim Umstieg auf Elternkarenz
zu unterstützen. Mit K3 wird jedenfalls die Lücke zwischen
ArbeitnehmerInnen und Unternehmen geschlossen.
Bessere Arbeitsmarktchancen durch rasche Hilfe beim
(Wieder)einstieg und Weiterkommen im Beruf
Bildung sichert Frauen ein selbstbestimmtes Leben. Fakt ist:
nachweisbar steigen Frauen mit minder qualifizierter Arbeit länger
aus dem Beruf aus und sind weitaus öfters von Arbeitslosigkeit
bedroht. Gerade gering qualifizierte Frauen und hier insbesondere
Migrantinnen sind aber auch von Aus- und Weiterbildung in zweierlei
Hinsicht ausgeschlossen, weil Aus- und Weiterbildung teuer als auch
vom Zeitmanagement her ein Luxus ist. Gering qualifizierte Frauen
sind außerdem auch von betrieblichen Weiterbildungsangeboten
ausgeschlossen.
Dazu die Wiener Frauenstadträtin: "Weil, es nicht sein kann,
dass Bildung ein Luxus ist, bietet Wien gerade auf diesem Sektor -
insbesondere in Zusammenarbeit mit dem waff (Wiener ArbeitnehmerInnen
Förderungsfonds) - eine Reihe an Projekten sowie umfangreiche
Weiterbildungsförderungen für Frauen und Mädchen an." So wurden die
Frauen- und Mädchenförderungsmaßnahmen im Rahmen des waff 2008 auch
weiter aufgestockt. 2008 stellt der Wiener ArbeitnehmerInnen
Förderungsfonds (waff) 6 Mio. Euro für spezielle Frauenprogramme zur
Verfügung. Verteilt auf alle waff Programme sind 60 Prozent der
TeilnehmerInnen Frauen. Im wesentlichen sind das waff Programme NOVA
für Wiedereinsteigerinnen und "FRECH - Frauen ergreifen Chancen" für
beschäftigte Frauen. Der waff ist in Ergänzung zum AMS ein best
practice Beispiel für proaktive Arbeitsmarktpolitik und eine
Österreich weit einzigartige Institution.
Ein Programmteil, der auf die spezielle Bedürfnisse von
Migrantinnen abzielt ist "Nova goes to Mamas". Im Rahmen der "Mama
lernt Deutsch"-Kurse will die Stadt Wien in Kooperation mit dem waff
die Teilnehmerinnen mit dem Wiener Arbeitsmarkt vertraut machen.
Frauenberger: "Neben dem Spracherwerb ist es nämlich ein ganz
wichtiges Ziel von "Mama lernt Deutsch", Migratinnen für ein
unabhängiges, selbstbestimmtes Leben zu empowern. Ein Schwerpunkt
muss dabei auch auf der eigenständigen Existenzsicherung liegen, denn
das kommt auch der nächsten Generation und im Sinne von
Vorbildwirkung gerade auch den Mädchen zu Gute. Und das tun wir mit
dem Projekt "NOVA goes to Mamas".
Schließlich bietet der Bildungskompass der Frauenabteilung
umfassenden Überblick über die vielfältigen Aus- und
Weiterbildungseinrichtungen sowie Förderangebote in Wien.
Betriebliche Frauenförderung ist Schlüssel zur Gleichstellung
Ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt in Wien ist die
betriebliche Frauenförderung. Wien nimmt durch die große Anzahl an
Klein- und Mittelbetrieben hier eine Sonderstellung ein.
Frauenberger: "Betriebliche Frauenförderung kann aber nur dann
funktionieren, wenn wir die Betriebe mit ins Boot bekommen.
Klarzumachen gilt es, dass Betriebe hier eine große Verantwortung
haben, die Potenziale von Frauen besser als bisher zu erkennen und zu
nutzen, auch zu ihrem eigenen Vorteil." Daher wird Wien im Herbst
dieses Jahres die Publikation "7 Schritte zur Gleichstellung" neu
auflegen. Im wesentlich soll diese Broschüre eine Anleitung für
Betriebe sein, betrieblichen Frauenförderung Schritt für Schritt
umzusetzen. Die Palette reicht dabei von A wie Ausbildungsförderung
und Aufstieg über geschlechtergerechte Personalentwicklung,
Einkommensgerechtigkeit zu Weiterbildung, Vereinbarkeit von Beruf und
Privatleben bis zu Z wie Zeitmanagement.
Förderung von Mädchen in atypischen Berufen
Grundsätzlich gehe es darum, dass sich Mädchen nicht auf einige
wenige "typische" Berufe, wie Friseurin oder Bürokauffrau,
konzentrieren, sondern dass ihnen die gesamte Palette von über 250
Berufen offensteht, betonte die Wiener Frauenstadträtin. Daher sei
Mädchenförderung in nicht - traditionelle und zukunftsorientierte
Berufe einer der Schwerpunkte der Wiener Frauenpolitik, sagte sie.
Frauenberger wörtlich: "Denn gerade solche Berufe bieten höhere
Einstiegsgehälter, mehr Jobsicherheit, bessere Aufstiegschancen und
damit bessere Chancen auf ein selbstbestimmtes, finanziell
abgesichertes Leben."
o So will der Wiener Töchtertag Mädchen Selbstbewusstsein vermitteln und ihnen den Rücken stärken für neue Berufs- und Ausbildungswege. Heuer beteiligten sich bereits mehr als 160 Unternehmen am "Wiener Töchtertag" und rund 3000 Mädchen. Schwerpunkt ab 2008: Implementierung von Nachhaltigkeit durch ganzjährig Workshops für Mädchen in Unternehmen. Vernetzung mit Newsletter, Informationsaustausch, verstärkter Zusammenarbeit mit Schulen, PädagogInnen und Behinderteninitiativen sicherstellen. o Jobs4girls Die Website www.jobs4girls.at bietet umfassende Informationen zur Berufsorientierung und Berufswahl mit Schwerpunkt nicht-traditionelle Frauenberufen. o Projekt Roberta: Ziel ist die Veränderung von Rollenstereotypen und Mädchen mit dem Thema "Technik" in Berührung zu bringen. (Programmieren von Lego - Robotern) o Sprungbrett: Angebot für Mädchen, Schule/Eltern und Betriebe, zu technischer und handwerklich orientierter Berufswahl und Beschäftigung. o Weil es Rahmenbedingungen für einen geschlechtergerechten Unterricht braucht, um Mädchen an technische Berufe heranzuführen, muss auch auf der pädagogischen Ebene, also auch in der Ausbildung der LehrerInnen angesetzt werden. Das macht Wien mit dem Projekt "mut3 - Mädchen und Technik"! Bei diesem Projekt geht es darum, Mädchenförderung in der Aus- und Fortbildung von LehrerInnen strukturell und nachhaltig zu verankern. o Leitfaden der Frauenabteilung der Stadt Wien (MA 57) für gendersensible Didaktik: Quelle für Lehrende, um schon in der Unterrichtsvorbereitung Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern anstreben zu können.
rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/ma53/rkfoto/
(Schluss) gph
Rückfragehinweis:
PID-Rathauskorrespondenz:
www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Gabriele Philipp
Mediensprecherin StRin Sandra Frauenberger
Tel.: 4000/81295
Mobil: 0676/8118 81295
E-Mail: gabriele.philipp@wien.gv.at
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