WWF: Bärendienst für Österreichs Artenvielfalt
Fachliche Unterstützung für alle Bundesländer zugesichert
Wien (OTS) - Der WWF Österreich begrüßt die heutige Ankündigung von Oberösterreichs Agrarlandesrat Josef Stockinger, im Rahmen eines österreichischen Bärenwiederansiedlungsprojekts die ersten zwei bis drei Tiere auszuwildern. "Für Österreichs Artenreichtum ist heute ein Epoche machender Tag. Diese mutige Entscheidung in Oberösterreich hat Österreichs Bären vor dem Aussterben gerettet!" ist Christoph Walder, Leiter des WWF-Bärenprojekts, überzeugt.
Einen Tag vor dem Ministertreffen auf der UN-Artenschutzkonferenz in Bonn setzt Oberösterreich damit auch ein wichtiges Signal für den Schutz der heimischen Biodiversität. "Mit diesem Bekenntnis der oberösterreichischen Regierung ist eine solide Basis für die Sicherung des alpinen Bärenbestandes geschaffen", so Walder weiter. "Nun geht es darum, dass auch die Bundesländer Niederösterreich und Steiermark rasch dem Beispiel Oberösterreichs folgen und diesem faszinierenden Wildtier die letzte Chance geben!"
Neben der Sicherung der Lebensräume der Bären und dem Offenhalten ihrer Wanderkorridore ist das Vertrauen in ein effizientes Bären-Management entscheidend für den Erfolg des Schutzprojekts. Deshalb regelt ein von Behörden, Lebensministerium, Wissenschaftlern und WWF im Jahr 1996 gemeinsam entwickelter Managementplan alle Belange des Zusammenlebens von Mensch und Bär.
"Wir arbeiten im Bärenprojekt seit 20 Jahren eng und gut mit zahlreichen Partnern und Interessensgruppen zusammen", erklärt Walder. "Für den Schutz und den dauerhaften Verbleib des Bären in Österreich stellen wir unsere Erfahrung selbstverständlich sehr gerne zur Verfügung, um ein möglichst konfliktfreies Miteinander zu ermöglichen."
Der heimische Bärenbestand war in den letzten Jahren durch einen noch ungeklärten Schwund von über 20 Tieren alarmierend zurück gegangen. Der WWF hatte wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass nur noch zwei bis maximal drei Bären in Österreich übrig geblieben waren und der Braunbär somit unmittelbar vor dem Aussterben stand.
Rückfragen & Kontakt:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 0676/83 488 203
Christoph Walder, Leiter des WWF-Bärenprojekts, Tel. 0676/92 55 430