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AK: Altmieten dürfen nicht angehoben werden!

AK strikt gegen Vorschlag des Haus- und Grundbesitzerbundes

Wien (OTS) - Als "maßlos und gierig" bezeichnet die AK die Forderung des Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbundes, Altmieten von 73 Cent auf mehr als 14 Euro pro Quadratmeter anzuheben. Es ist lächerlich, wenn die Hausherren von Privilegien der Mieter reden, sagt die AK. Allein durch die Erhöhungen der Mieten wegen der überaus hohen Inflationsraten ergeben sich Extra-Profite für Zinshausbesitzer. Zusätzlich kommen die enormen Wertsteigerungen bei Zinshäusern. Eine AK Auswertung der Kaufpreissammlung der Stadt Wien zeigte jüngst, dass sich die Zinshauspreise in zehn Jahren verdoppelt haben.

Nur für eine unbrauchbare Kategorie D Wohnung, also Wohnungen ohne Heizung mit Wasser am Gang und lebensgefährlichen E-Leitungen, ist die Miete mit netto 0,73 Euro pro Quadratmeter begrenzt. Wenn Mieter diese Wohnung aber herrichten, erhalten sie bei Auszug nach zehn Jahren für ihre Investitionen überhaupt nichts mehr. Der Hausherr kann sie aber dann zu den überhöhten Richtwertmieten an den nächsten Mieter vermieten ohne einen Cent investiert zu haben, sagt die AK.

Die Kosten (Bau -und Finanzierungskosten) für Erhaltungsarbeiten kann der Zinshausbesitzer, wenn die so genannte Mietzinsreserve nicht ausreicht, auf die Mieter umlegen und deren Miete oft um ein Vielfaches erhöhen. Da die Mietzinsreserve nur den Saldo der Mieteinnahmen der letzten zehn Jahre umfasst und der Vermieter zusätzlich davon 35 Prozent für seine persönliche Einkommensteuer und 20 Prozent Investitionsprämie absetzen kann, muss der Vermieter nur wenig von den gesamten Mieteinnahmen für Sanierungsinvestitionen einsetzen.

Die vom Haus- und Grundbesitzerbund genannten Zahlen für die Sanierung von Zinshäusern können sich höchstens auf Fälle beziehen, in denen jahrzehntelang aus spekulativen Gründen eine ordentliche Erhaltung verabsäumt wurde und jetzt eine Luxusverbesserung vorgenommen wird. Für ordentlich erhaltene Zinshäuser sind das Fantasiezahlen.

Während die Richtwertmieten in Wien in privaten Zinshäusern im Schnitt schon mehr als 10 Euro pro Quadratmeter netto (ohne überwälzbare Hausnebenkosten und Mehrwertsteuer) betragen, dürfen gemeinnützige Mietwohnungen der Kategorie A Wohnungen nur um maximal 3,02 Euro pro Quadratmeter vermietet werden. Daraus müssen in der Regel die laufende Erhaltung, Verbesserung und Kategorie-Anhebung finanziert werden.

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Doris Strecker
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