VP-Praniess-Kastner ad Jugendwohlfahrt: Wer fordert, muss auch entsprechend fördern!
SP-Stadträtin Laska lässt sich bei finanzieller und personeller Ausstattung der Jugendwohlfahrt unnötig lange bitten
Wien (OTS) - Es sei bedauerlich, dass sich die Beschäftigten in
den Einrichtungen der Wiener Jugendwohlfahrt mittels Protesten auf der Straße Gehör für ihre Anliegen verschaffen müssen, betont die LAbg. Karin Praniess-Kastner, VP-Mitglied des Sozialausschusses im Wiener Gemeinderat, in Reaktion auf die öffentliche Dienststellenversammlung der SozialarbeiterInnen vor dem Wiener Rathaus. "Wir haben immer wieder und zuletzt in einer Pressekonferenz im Dezember 2007 eindringlich auf die prekäre Situation der Beschäftigten in den Einrichtungen der Wiener Jugendwohlfahrt hingewiesen. Allein, die zuständige SPÖ-Stadträtin Laska hat die Aufforderung weder damals noch heute auf sich bezogen und die Anliegen der Betroffenen einfach ignoriert", zeigt sich Praniess-Kastner empört.
Wiener Jugendwohlfahrt braucht zusätzliches Personal
Vernachlässigung von Kindern und Kindesmisshandlung sei oftmals die Folge aus einem Mix von Not und Überforderung. Vätern und Müttern könne mit Beratung, Unterstützung und Betreuung geholfen werden. In Wien hat die MA 11 - das Amt für Jugend und Familie - einerseits für die Unterstützung von Familien und andererseits für die Wiederherstellung und Absicherung des Kindeswohls zu sorgen. Die Politik muss dabei für die bestmöglichen Rahmenbedingungen sorgen. "Die Bevölkerung ist hinsichtlich Kindesmisshandlung hoch sensibel geworden. Heute werden ungleich mehr Fälle gemeldet, als noch vor einigen Jahren. Waren es im Jahr 2001 noch 5.000 Fälle, so sind es nunmehr über 11.000 pro Jahr. Dies verlangt einfach zusätzliches Personal", betont die VP-Abgeordnete.
Probleme der Wiener Jugendwohlfahrt seit Jahren bekannt
Jedes Jahr wieder weisen Berichte der Wiener Kinder- und Jugendanwaltschaft oder vom Wiener Kontrollamt auf die Strukturmängel in der Wiener Jugendwohlfahrt hin. "Die Strukturen wurden aber von der zuständigen Stadtregierung nie angepasst und jene notwendigen finanziellen und personellen Ressourcen werden beharrlich verweigert", kritisiert Praniess-Kastner.
Die Wiener ÖVP fordert daher die SP-Stadtregierung erneut dazu auf, die Anliegen der Beschäftigten in den Einrichtungen der Wiener Jugendwohlfahrt nicht nur ernst zu nehmen, sondern auch konkret etwas zur Verbesserung der derzeitigen Situation zu unternehmen.
Stadträtin Whesely hat Versäumnisse und Einsparungen in Wr. Spitälern zu verantworten
So müssen beispielsweise die 2004 abgezogenen Verbindungsdienste in den Kinder- und Jugendabteilungen der Wiener Spitäler wieder mit SozialarbeiterInnen besetzt werden, damit das Dunkelfeld, also die "Dunkelziffern", verringert werden können. Das bedeutet +10 SozialarbeiterInnen in den Wiener Spitälern.
Gleichzeitig kündigte Praniess-Kastner an, dass die Wiener ÖVP zur Lage der Jugendwohlfahrt in Wien eine schriftliche Anfrage an die zuständige Stadträtin Laska richten werde. "Wir wollen einfach wissen, was bisher zur Verbesserung der Situation unternommen wurde und ob die Beschäftigten in absehbarer Zeit mit entsprechenden Hilfeleistungen rechnen können oder nicht", schließt die VP-Abgeordnete.
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