Pillen shoppen im Internet? Vorsicht bei dubiosen Anbietern von Lifestyle-Medikamenten
Baierbrunn (OTS) - Das kennt wohl jeder: Man bekommt E-Mails von unbekannten Absendern, die alle möglichen Lifestyle-Medikamente anbieten, zum Beispiel verschreibungspflichtige Potenzmittel wie Viagra oder Cialis. So manch einen mag es da in den Fingern jucken, die eine oder andere Pille zu bestellen. Doch das sollte man besser sein lassen, rät Hans Haltmeier, Chefredakteur der Apotheken Umschau:
O-Ton 20 sec.
"Grundsätzlich muss man wissen, dass die meisten dieser Angebote illegal sind und dahinter auch kriminelle Anbieter stecken. Für den Besteller besonders dramatisch: Es handelt sich dabei oft um gefälschte Pillen und man weiß nicht so genau, ob der Wirkstoff drin ist und in welcher Menge oder Qualität er drin ist."
Wenn man Glück hat, enthalten die falschen Pillen die richtigen Wirkstoffe in der richtigen Dosierung. Dann passiert nicht viel. Doch auf dieses Glück kann man sich nicht verlassen:
O-Ton 21 sec.
"Das kann schon sehr gefährlich sein. Wenn man zum Beispiel bedenkt, dass man ja die Inhaltsstoffe gar nicht kennt und es durchaus zu Allergien oder Vergiftungen kommen kann. Ganz perfide ist aber auch ein Trick der Hersteller, die mischen zum Teil Füllstoffe bei, die bestimmte Nebenwirkungen auslösen sollen, um dem Patienten eben eine bestimmte Wirkung vorzutäuschen."
Anders liegt der Fall, wenn man in einer Internet-Apotheke bestellt. Das kann durchaus seriös sein, davon sollte man sich aber vor der Bestellung überzeugen:
O-Ton 24 sec.
"Wenn es sich um einen Internet-Auftritt handelt, muss man immer aufs Impressum schauen, ob dort eine Apotheke steht, die eine feste Adresse hat, auch eine Telefonnummer. Ein Warnzeichen ist es, wenn eine Apotheke im Internet rezeptpflichtige Medikamente anbietet, ohne eine ärztliche Verschreibung einzufordern. Dann kann man davon ausgehen, dass etwas nicht stimmt."
Wenn man Medikamente im Internet bestellt hat, die ungewöhnlich aussehen oder seltsam riechen und schmecken, sollte man damit zu einer Apotheke gehen, empfiehlt die Apotheken Umschau. Der Apotheker kann die Arzneimittel prüfen und leitet notfalls weitere Schritte ein.
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