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Plassnik: "Partnerschaften der gemäßigten Kräfte stärken"

Treffen der Außenministerin mit ihrem Amtskollegen aus Kuwait

Wien (OTS) - Aktuelle Themen und langfristige Perspektiven regionaler sowie internationaler Zusammenarbeit waren heute Themen eines Gesprächs von Außenministerin Ursula Plassnik mit ihrem kuwaitischen Ressortkollegen und Stellvertretenden Ministerpräsidenten, Scheich Dr. Mohammad Sabah Al Salem Al Sabah.

"Für Österreich ist es wichtig, gezielt Partnerschaften der gemäßigten Kräfte im Nahen und Mittleren Osten aufzubauen. Kuwait und die anderen Golfstaaten liegen im unmittelbaren Einflussbereich von Spannungsfeldern wie dem Irak, dem Iran mit seinen Atombestrebungen und dem israelisch-palästinensischen Konflikt. Die Golfstaaten sind hier Mittler und Mitgestalter, die der Stimme der Vernunft und Mäßigung in der Region Gehör verschaffen können", so Plassnik, die darauf verwies, dass die Golfregion für Europa über Wirtschaftskontakte hinaus ein zunehmend bedeutender Partner bei zentralen Zukunftsfragen wie etwa der Bekämpfung des Terrorismus und der Energiesicherheit, aber auch in der Vermittlung in regionalen Konflikten ist.

Plassnik: "Kuwait ist ein respektierter Partner und eine wichtige Stimme. Kuwait hat heuer Ende April mit der Irak-Nachbarschaftskonferenz international anerkannte Arbeit geleistet." Die Außenministerin würdigte auch die erfolgreiche Vermittlung der Arabischen Liga im Libanon mit dem vorige Woche erzielten Doha-Abkommen. Plassnik: "Österreich will ebenfalls einen Beitrag leisten. Am 23. Juni wird Wien auf libanesische Bitte hin Ort der Geberkonferenz für den Wiederaufbau des palästinensischen Flüchtlingslager Nahr el Bared sein. Dazu habe ich Kuwait und alle anderen Mitglieder des Golf-Kooperationsrates sowie die Länder der Arabischen Liga eingeladen."

Die Außenministerin, die Kuwait 2007 besucht hatte und dabei mit Frauenaktivistinnen zusammengetroffen war, ermutigte den Vizepremier, den Reformweg des Landes fortzusetzen. Plassnik: "Das 2005 eingeführte Frauenwahlrecht war ein wichtiger Schritt zu mehr Demokratie. Wir freuen uns auf Frauen aus den Golfstaaten bei der Athener Frauenkonferenz nächste Woche und auf ihre aktive Mitarbeit in unseren Frauen-Netzwerken. Bei den Parlamentswahlen Mitte Mai 2008 haben 27 Frauen kandidiert, es gelang aber leider erneut keiner, ein Mandat zu erringen. Umso mehr hoffe ich auf die Ernennung von Ministerinnen in der neuen Regierung."

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