Grüne Wien zu Rothneusiedl: Schaffung von Schnellstraßenbahn statt sündteurem U-Bahnausbau
Puller: Rückschritt in Stadtplanung und Verkehrspolitik
Wien (OTS) - Nun scheint es fix: Die Stadtentwicklungskommission
hat mehrheitlich für die U1 Süd Verlängerung bis nach Rothneusiedl zugestimmt. Warum die Grünen Wien dagegen stimmten: Dieses Projekt kostet Stand 2008 bereits 860 Mio Euro. Bis 2015 soll die U1 in ein Ackerland führen. "Vernichtung von Grünraum und Mega-Spekulationen sind die Folge", kritisiert die Sprecherin für den Öffentlichen Verkehr, Ingrid Puller.
Ein Fußballstadion, ein Riesen-Einkaufszentrum und vielleicht irgendwann später Wohnungen im Grünen mit U-Bahn Anschluss, sollen diese U-Bahnverlängerung rechtfertigen. Ab Stockholmer Platz wird ein Shuttle Bus für die Hansson Siedlung Ost und für das Kurzentrum Oberlaa zur Verfügung gestellt, mit dem die BewohnerInnen, die Schulen und das in Errichtung stehende Thermalzentrum Oberlaa, das nach der Modernisierung mit täglich 5.000 BesucherInnen rechnet, auskommen sollen.
Die Straßenbahnlinie 67 soll hingegen eingestellt werden, um Platz für den motorisierten Individualverkehr zu schaffen. "Dies bedeutet, dass noch mehr Autos die Favoritenstraße bis zum Reumannplatz verstopfen werden. In der Folge werden in der äußeren Favoritenstraße bis zum Verteilerkreis noch mehr Geschäfte schließen, denn alle Erfahrungen lehren uns, dass in einer stark befahrenen Straße nur mehr wenige Menschen einkaufen gehen - ein Rückschritt in der Stadtplanung und Verkehrspolitik dieser Stadt", betont Puller. Mit neuen Technologien würde nur nur ein Zehntel der Summe benötigt, was diese U-Bahn kosten soll. So könnte etwa eine Schnellstraßenbahn, mit Halt nur an Haltestellen geschaffen werden um damit auch die gesamte Hansson Siedlung bis Kurzentrum mit einem ebenso schnellen öffentlichen Oberflächenverkehrsmittel zu erschließen.
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