Zum Inhalt springen

Bulfon: Genehmigung für wasserstoffbetriebene Autos wird EU-weit geregelt

Wien (SK) - EU-weit einheitliche Regelungen für die Zulassung und technische Vorschriften für Kraftfahrzeuge mit Wasserstoffantrieb beschloss heute der Ausschuss für Verbraucherschutz im Europäischen Parlament. Bisher konnte jeder Mitgliedstaat Einzelgenehmigungen erteilen, ohne neue Rechtsvorschriften erlassen zu müssen. "Dadurch stellt jeder Mitgliedstaat seine eigenen Genehmigungsverfahren auf, was zu hohen Kosten für die Hersteller und gleichzeitig zu einem Sicherheitsrisiko führt. Außerdem wird die Verbreitung von wasserstoffbetriebenen Kraftfahrzeugen verlangsamt", so der SPÖ-Europaabgeordnete Wolfgang Bulfon. ****

Wasserstoff gehört zu den großen Hoffnungsträgern in der EU, wenn es darum geht, in Zukunft Öl im Verkehrssektor zu ersetzen und verkehrsbedingte CO2-Emissionen zu verringern. Bulfon begrüßt dennoch die verstärkte Hinwendung zu Wasserstoff nicht vorbehaltlos. "Wasserstoff ist ein Energieträger und keine Energiequelle. Bei der Gewinnung des Produkts muss unbedingt darauf geachtet werden, dass sich dies nicht negativ auf das Klima auswirkt. Wünschenswert ist daher die Herstellung mittels Sonnenenergie", betont das Mitglied des Ausschusses für Verbraucherschutz.

"Um aber Wasserstofffahrzeugen die Möglichkeit zu bieten, überhaupt marktfähig zu werden, ist ein einheitliches Genehmigungsverfahren notwendig", begrüßt Bulfon die Grundausrichtung des neuen Gesetzesvorschlags. "Gleichzeitig müssen aber auch die Rahmenbedingungen mitbedacht werden. So ist es unerlässlich, europaweit das Tankstellennetz für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge zu vergrößern." Weiters fordert der Ausschuss, dass Einsatzfahrzeuge wasserstoffbetriebene Fahrzeuge identifizieren können müssen. "Obwohl Autos mit Wasserstoffantrieb bei einem Unfall kein größeres Risiko darstellen, müssen manchmal andere Maßnahmen ergriffen werden, als bei herkömmlich betriebenen Autos. Daher ist eine Identifikation unerlässlich."

Bulfon spricht sich aber gegen den Vorschlag des Ausschusses, auch Motorräder in die Verordnung aufzunehmen, aus. "Ein solches Unterfangen würde das Inkrafttreten der Verordnung nur verzögern und damit auch die schnelle Verbreitung der Technologie verhindern. Stattdessen soll die EU-Kommission in Bezug auf Motorräder ehebaldigst einen eigenen Vorschlag vorlegen", fordert Bulfon. (Schluss) ps/mm

Rückfragen & Kontakt:

SPÖ-Bundesorganisation, Pressedienst, Tel.: 01/53427-275,
Löwelstraße 18, 1014 Wien, http://www.spoe.at/online/page.php?P=100493

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | SPK0002