- 19.05.2008, 12:46:21
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Schieder: Lateinamerika-Reise spiegelt auch Entwicklung des Kontinents wider
Wichtige und gute Gespräche über soziale Entwicklung, Technologie und wirtschaftliche Zusammenarbeit
Wien (SK) - "Die Reise der letzten Tage nach Lateinamerika
verdient sich auch eine parlamentarische Betrachtung, weil es neben
einer Reihe von wichtigen Gesprächen auf Regierungsebene auch viele
Gespräche und große Interesse auf parlamentarischer Ebene gab",
erklärt der außenpolitische Sprecher und Vorsitzende des
außenpolitischen Ausschusses im Parlament, Andreas Schieder, am
Montag im Rahmen einer Pressekonferenz. Die wichtigen Themen bei den
Staatsbesuchen in Argentinien, Brasilien und Chile sowie beim
EU-LAC-Gipfel in Peru waren Klimaschutz, Technologie, wirtschaftliche
Zusammenarbeit und soziale Kohäsion. ****
"Lateinamerika hat in den letzten Jahren, mit dem aktuellsten
Beispiel Paraguay, einen demokratischen Wandel hin zu meist
fortschrittlichen Regierungen vollzogen", so Schieder. Dieser Wandel
sei die Grundlage für wirtschaftliche Stabilität und soziale
Entwicklung. "Aus unserer Sicht ist natürlich die demokratische
Entwicklung der Parlamente von besonderem Interesse gewesen." Es
könne aber nicht von einer einheitlichen Entwicklung gesprochen
werden, weil sich zeige, dass jedes Land seine eigene Historie und
damit auch seine eigene Entwicklung habe. Neben den Gesprächen mit
Regierungsvertretern habe es auch viele und hochinteressante
Gespräche mit parlamentarischen Vertretern - sowohl von Regierungs-
als auch Oppositionsparteien - gegeben. "Es war faszinierend zu
sehen, wie gut informiert die Abgeordneten in Lateinamerika über
Entwicklungen in Europa sind."
Viel Interesse an österreichischer Facharbeiterausbildung
Wichtige Themen bei all diesen Gesprächen waren die soziale
Kohäsion bzw. die Sozialsysteme in den verschiedenen Ländern. "Das
war natürlich ein besonders spannendes Thema, geht es doch darum, in
Ländern, die früher durch die große Spreizung der Gesellschaft
aufgefallen sind, einen sozialen Ausgleich zu schaffen." Häufig
gesprochen wurde auch über Technologie und damit einhergehend über
Ausbildung von Fachkräften und Bildungspolitik. "Die Diskussion wird
ganz ähnlich wie in Europa geführt: Know how wird auch in
Lateinamerika als der Rohstoff der Zukunft betrachtet. Viel Interesse
gab es in Brasilien und Chile an der österreichischen
Facharbeiterausbildung, denn dort sind duale Systeme aus schulischer
und praktischer Ausbildung bisher unbekannt."
Mit auf der Reise war auch die größte österreichische
Wirtschaftsdelegation, die je die Region besucht hat. "Es ist auch
als Außenpolitiker spannend und interessant zu sehen, welche Firmen
aus Österreich Weltmarktführer sind und hier ihr Know how anbieten
können."
Der Europa-Lateinamerika-Gipfel in Peru habe im Bereich des
Klimaschutzes zumindest eine Einigung darüber gebracht, dass man sich
einig darüber sei, dass es ein Nach-Kyoto-Übereinkommen geben müsse.
"Auch diese Einsicht ist schon sehr viel wert", so Schieder.
Aus Sicht des Parlaments sei die Auseinandersetzung mit
Lateinamerika ein längerer Prozess, betonte der außenpolitische
Sprecher der SPÖ und nannte Treffen mit Botschaftern aus den Ländern
der Region im Parlament, die in den letzten Monaten stattgefunden
haben. "Im Interesse aller und um der Entwicklung in Südamerika auch
Stabilität zu verleihen, braucht es weitere Kontakte auf
parlamentarischer Ebene." (Schluss) js
Rückfragehinweis:
SPÖ-Bundesorganisation, Pressedienst, Tel.: 01/53427-275,
Löwelstraße 18, 1014 Wien, http://www.spoe.at/online/page.php?P=100493
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