• 18.03.2008, 13:05:15
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Grillitsch warnt vor Rütteln am Milchpreis

2%ige EU-Milchquotenerhöhung scharf kritisiert

Wien (OTS) - Besorgt bewertet Bauernbund-Präsident Fritz
Grillitsch die von Brüssel verfügte Erhöhung der Milchquote ab
01.04., die gestern von den EU-Agrarministern gegen die Stimmen von
Deutschland und Österreich beschlossen worden ist. Grillitsch
befürchtet, dass die mit 2% zwar bescheiden wirkende Mehrproduktion
"trotzdem ausreicht, den Bauernmilchpreis, um den wir jetzt jahrelang
gekämpft haben, wieder unter Druck zu setzen. Das darf nicht
passieren". Der Bauernbundpräsident appelliert heute an Handel und
Produzenten, "nicht der Versuchung nachzugeben, jetzt am
Bauernmilchpreis zu rütteln". Er erinnert bei dieser Gelegenheit auch
daran, dass der jetzige Milchpreis um gerade einmal 0,8% über dem
Milchpreis vor 15 Jahren liegt. "Butter ist heute sogar um fast ein
Viertel billiger als im Jahr 1993", betont Grillitsch.

Die 2%ige Produktionserhöhung weckt laut Grillitsch "falsche
Erwartungen bei den Konsumenten - Illusionen, die von manchen
sogenannten Experten noch genährt werden". "Auch die Vertreter der
Arbeiterkammer, die jetzt eine Senkung des Milchpreises herbeireden
wollen, oder Konsumentenminister Erwin Buchinger, der Produzenten und
Handel zu Preissenkungen drängt, sollten sich klar sein, dass die
zusätzliche Milchmenge ja fast zu 100% in fernöstliche Länder wie
China oder Indien verschwinden wird", so der Bauernbund-Präsident.

Grillitsch fordert Milchbauernprogramm

Um die durch die Quotenerhöhung in Unruhe geratende
Milchwirtschaft zu stabilisieren und die Bergbauern abzusichern,
fordert Grillitsch von der EU-Kommission "so rasch wie möglich ein
Milchbauern-Programm für Österreich in der Höhe von EUR 50 Mio."

Positiv bewertet Grillitsch die Einigung der EU-Agrarminister
darauf, dass der sogenannte "Health Check" keine Totalreform werden
soll: "Hier hat sich der Einsatz von Landwirtschaftsminister Josef
Pröll gelohnt, denn das ermöglicht die schrittweise Anpassung auf
neue Gegebenheiten. Für die Bauern ist es wichtig, dass sie
Planungssicherheit für die nächsten Jahre haben", so Grillitsch. "Wir
werden die weiteren Schritte beim EU-Health Check genau verfolgen und
beurteilen und weiter für die Interessen der Bäuerinnen und Bauern in
Österreich kämpfen", so der Bauernbund-Chef.
(Schluss)

Rückfragehinweis:

Österreichischer Bauernbund
   Brucknerstraße 6/3, 1040 Wien 
   Tel.: 01/5058173-0 
   Fax: 01/5058173-65 
   mailto: bauernbund@bauernbund.at
   http://www.bauernbund.at

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