• 15.02.2008, 08:29:24
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GBH-Muchitsch: Verhöhnung der Schwerarbeiter muss endlich aufhören!

Überarbeitung der Schwerarbeitsregelung dringend erforderlich

Graz (GBH/ÖGB) - "Bei Pensions-Neuzugängen von insgesamt 99.342
Menschen konnten nur 175 Männer - das sind lediglich 0,18 Prozent -
im Jahr 2007 die restriktiven Anspruchsvoraussetzungen für eine
Schwerarbeitspension erfüllen, wie die aktuellen Zahlen der PVA für
das Jahr 2007 zeigen. Die Schwerarbeitsregelung ist damit aus meiner
Sicht gescheitert und bedarf einer völligen Neuordnung, denn in der
derzeitigen Form stellt sie nur eine Verhöhnung der
SchwerarbeiterInnen dar", so der Abg. z. NR und Stv.
Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) Josef Muchitsch.
++++

Die GBH hat bereits lange vor der Einführung der
Schwerarbeitsregelung auf deren massive Schwächen hingewiesen und
sich aktiv an ExpertInnenrunden beteiligt, die dazu führten, dass
zumindest die Liste der Schwerarbeitsberufe deutlich erweitert wurde.
Muchitsch: "Trotzdem ist die Schwerarbeitspension gerade für die Bau-
und Holzarbeiter, also für `klassische Schwerarbeiter´, praktisch
nicht erreichbar. An den Anspruchsvoraussetzungen, wie dem Erreichen
des 60. Lebensjahres, dem Nachweis von 45 Beitragsjahren und dem
Nachweis, in den letzten 20 Jahren mindestens 10 Jahre Schwerarbeit
geleistet zu haben, scheitern die Betroffenen. Viele schaffen es auf
Grund schwerer berufsbedingter Erkrankungen nicht, bis 60 zu arbeiten
und auch seitens der Wirtschaft gilt man mit 60 Jahren meist als
nicht mehr vermittelbar bzw. im Betrieb nicht mehr erwünscht."

Muchitsch abschließend: "Die Bundesregierung muss nun rasch
handeln und die Schwerarbeitsregelung endlich sozial gerecht
gestalten. Jeder, der einmal die Arbeit auf Baustellen, in
Steinbrüchen, an Hochöfen und in vielen anderen Produktionsbereichen
beobachtet hat, muss wissen, dass es in Österreich deutlich mehr als
diese 175 Schwerarbeiter in einem Jahr gibt, die sich durch ihre
Arbeit den Antritt einer Schwerarbeitspension verdient hätten. Die
GBH wird nicht ruhen, bis es eine menschliche, faire und gerechte
Schwerarbeitsregelung gibt!"

ÖGB, 15. Februar 2008 Nr. 82

Rückfragehinweis:

Gewerkschaft Bau-Holz
   Presse und Öffentlichkeitsarbeit
   Mag. Sonja Schmid
   Tel. 01/40147-246
   Fax: 01/40147-314
   E-Mail: sonja.schmid@gbh.oegb.or.at
   www.bau-holz.at

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