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Neues Volksblatt: "Frustpartie" (von Christian Buchar)

Ausgabe vom 13. Februar 2008

Linz (OTS) - Jene SPÖ-Politiker, die sich derzeit quer durch das Land für einen U-Ausschuss aussprechen, versuchen damit nicht nur, Druck auf die ÖVP auszuüben. Sie legen zugleich ihrem eigenen Parteichef, Kanzler Alfred Gusenbauer, die Latte immer höher - und treiben ihn so geradezu in einen Bruch des Koalitionsabkommens, den die Einsetzung eines U-Ausschusses bedeuten würde. Rache dafür, dass die ÖVP in der Regierungsarbeit die tonangebende Kraft ist und Ärger, dass Gusenbauer das zugelassen hat, gehen bei dieser Form der roten Frustbewältigung Hand in Hand. Das verletzte SPÖ-Ego schreit nach Wiedergutmachung für einen Zustand, den es zu einem guten Teil selbst zu verantworten hat. Denn es ist weder Sache der ÖVP, dass man nach Wahlplakaten, die das Blaue vom Himmel herunterschummeln, leicht als Umfaller dasteht, noch, dass Kanzlerschaft eben auch akribische Detailarbeit bedeutet.
Keine Frage: Haidingers Vorwürfe sind so schwerwiegend, dass sie natürlich seitens der Behörden zu untersuchen sind. Ein U-Ausschuss, der nur darauf abzielt, einer anderen Partei eins auszuwischen, ist zugleich aber auch ein Foul am Parlamentarismus.

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