• 31.01.2008, 11:59:27
  • /
  • OTS0183 OTW0183

Bauer zu Inflation: Konzentration im Lebensmittelhandel lässt Preise steigen - kartellrechtlich strenger prüfen

Wirtschaftsminister Bartenstein ist gefordert

Wien (SK) - "2007 war eindeutig das Jahr der Preissteigerungen,
vor allem im Handel mit Lebensmittel", sagte SPÖ-Wirtschaftssprecher
Hannes Bauer Donnerstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Einerseits
wirken die Agrotreibstoffe als Konkurrenz zu den Nahrungsmitteln als
Preistreiber, andererseits die gestiegene Nachfrage in Südostasien;
aber in Österreich lasse auch die europaweit höchste Konzentration im
Lebensmittelhandel und der damit verbundenen Abnahme des Wettbewerbs
die Preise besonders anziehen, so Bauer. ****

"Wenn jetzt REWE tatsächlich Adeg übernehmen darf und Spar die
Zielpunktfilialen erhält, dann habe die drei 'big player' am Markt
allein einen Marktanteil von 87,5 Prozent. Da darf man sich keine
Wettbewerbsimpulse mehr erwarten, daher muss die Übernahme von
weiteren Supermärkten durch die drei Großen - REWE, Spar und Hofer -
kartellrechtlich verhindert werden. Wirtschaftsminister Bartenstein
ist hier als zuständiger Minister im Sinne der Konsumenten gefordert,
eine weitere Konzentration im Lebensmittelhandel und die damit
automatisch verbundenen höheren Preise zu unterbinden", so Bauer.

Der SPÖ-Wirtschaftssprecher wies darauf hin, dass im vergangenen
Jahr die Preissteigerungen in Österreich bei vielen Lebensmitteln
deutlich höher auffielen als im europäischen Vergleich. "Während in
den EU-27 die Preise für Lebensmittel im November um 5,4 Prozent
gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gestiegen sind, sind
die Verbraucherpreise in Österreich um 6,7 Prozent gestiegen. Damit
weist Österreich unter den alten EU-Mitgliedsländern die höchsten
Preissteigerungen bei Nahrungsmittel auf", sagte Bauer. Die Erklärung
für diese Differenz liege damit auch bei der enorm hohen
Konzentration im Handel.

Ähnliches gelte übrigens auch im Treibstoffbereich. In Österreich
seien im Jahr 2007 die Preise für Diesel um 23,1 Prozent und für
Superbenzin um 19,6 Prozent gestiegen. "Das ist der höchste Wert in
der gesamten EU, mit Ausnahme Polens", so Bauer. Die Autofahrerclubs
vermuten, dass die stärkere Erhöhung der Treibstoffpreise aufgrund
der besonderen Marktsituation erfolgte. "Bartenstein muss auch hier
aktiv werden und die Wettbewerbsbehörde einschalten", schloss Bauer.
(Schluss) sl/mp

Rückfragehinweis:
SPÖ-Bundesorganisation, Pressedienst, Tel.: 01/53427-275,
Löwelstraße 18, 1014 Wien, http://www.spoe.at/online/page.php?P=100493

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | SPK

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel