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Gewaltprävention jetzt auch im Hort

Stadt Wien entwickelt Gewaltpräventionsprogramm für 6- bis 10-jährige Kinder

Wien (OTS) - "Früh übt sich, wer ein Meister werden will" - das gilt auch für das Thema Gewaltprävention. In den städtischen Kindergärten läuft deshalb seit 2003 das Anti-Aggressionstraining "Faustlos". Nun wurde von Psychologinnen der MA 10 eigens ein Präventionsprogramm für 6- bis 10-jährige Hortkinder entwickelt. "Es ist wichtig, möglichst früh zu lernen, mit seinen Aggressionen um zu gehen und unsere PädagogInnen begleiten und unterstützen die Kinder vom Kindergarten bis zum Hort auf diesem Weg", betont am Freitag Vizebürgermeisterin Grete Laska die Wichtigkeit solcher Gewaltpräventionsprogramme. Das neu entwickelte Gewaltpräventionsprogramm umfasst vier Module in denen die Kinder in Begleitung einer Hexe und eines Zauberers ihren Gefühlen auf die Spur gehen. Durch Rollenspiele und Gespräche lernen die Kinder adäquate Konfliktlösungsstrategien. Die Kinder nähern sich dabei in aktiver und spielerischer Weise dem Thema. Ein besonderer Teil ist die Information der Kinder über das Jugendschutzgesetz und die UNO Kinderrechtskonvention. Den 6-10-Jährigen werden dabei in kindgerechter Form die strafrechtlichen Konsequenzen von Gewaltanwendung erläutert. Ein Testbetrieb in sechs Hortgruppen läuft seit Herbst 2007 und wird im Mai 2008 abgeschlossen sein. Das Projekt wird im Testbetrieb vom Institut für Entwicklungspsychologie der Universität Wien wissenschaftlich begleitet. Im Herbst 2008 starten die Schulungen für die HortpädagogInnen. Das Ziel bis Ende 2009 ist der flächendeckende Einsatz des Programms in allen Horten.****

Faustlos: Anti-Aggressionstraining speziell für Kindergartenkinder

Das Anti-Aggressionstrainig "Faustlos" für Kinder von 3-6 Jahren wird seit Herbst 2003 in den Kindergärten der Stadt Wien, von eigens geschulten KindergartenpädagogInnen eingesetzt. Seit dem Start des Programms haben bereits 1.500 Kinder das innovative Projekt absolviert. Laufend werden KindergartenpädagogInnen der MA 10 geschult und integrieren das Projekt in ihre tägliche Arbeit. In 73 Kindergärten lernen die Kinder mit den Handpuppen "Wilder Willi" und "Ruhiger Schneck" prosoziales Verhalten. Willi schlägt gerne zu, während Schneck lieber redet wenn er sich ärgert. "Alle Kinder der Gruppe nehmen an dem Programm teil, das verhindert Stigmatisierungen. Die Kinder werden so nicht in Opfer und Täter geteilt.", erläutert Dr. Steiner, Psychologin bei der MA 10 (Wiener Kindergärten). "Die Kleinen lernen sich angemessen selbst zu behaupten, kooperativ zu sein, sich einzufühlen und zu zuhören", so Steiner weiter. Das prosoziale Verhalten verstärkt sich selbst dadurch, dass die Kinder in der Gruppe besser ankommen und positivere Rückmeldung erhalten. Aufgrund des großen Erfolges wird Faustlos kontinuierlich auf alle 361 Kindergärten der Stadt Wien ausgeweitet. (Schluss) spe

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Mag. Claudia Trojer-Dornieden
MA 10 - Wiener Kindergärten
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