MedUni Wien: Vorbereitung für den Eignungstest Medizinstudium (EMS)
Die Medizinische Universität Wien bietet aktive Unterstützung an
Wien (OTS) - Wie bereits in den vergangenen zwei Jahren werden
auch heuer wieder 740 Studienwerberinnen und -werber für die MedUni Wien mittels des EMS zu den Diplomstudien für Humanmedizin und Zahnmedizin für das Studienjahr 2008/09 erstmalig an der MUW zugelassen. Die Online-Voranmeldung erfolgt dabei heuer im Zeitraum vom 1. bis 23. Februar.2008 über ein online-Formular auf der Homepage www.eignungstest-medizin.at
Obwohl es sich beim EMS-Test um ein international erprobtes und valides Auswahlverfahren handelt, wurde in den beiden vergangen Jahren, wo der Test in Österreich erstmals zur Anwendung kam, ein merklich schlechteres Abschneiden der österreichischen Frauen registriert. Beim Teilnehmerkollektiv aus Deutschland war der Geschlechterunterschied hingegen gering, in der Schweiz trat er seit der dortigen Einführung des Tests im Jahre 1998 nicht auf bzw. war nie signifikant. Erste Ergebnisse einer deshalb vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung in Auftrag gegebenen Studie konnten dazu noch keine abschließende Erklärung liefern, zeigten aber ganz allgemein, dass österreichische Studienwerberinnen und -werber hinsichtlich der Vorbereitung auf eine derartige Testsituation gegenüber ihrer deutschen Kollegenschaft ein Defizit aufwiesen. Dieses Defizit sei durch gezielte Vorbereitung ausgleichbar, wobei die Durchführung von Test-Probeläufen unter Echtzeitbedingungen empfohlen wird. Bezüglich des Geschlechterunterschiedes wird von der Studienautorin vermutet, dass eine unterschiedliche Benotung von Mädchen und Buben an den Schulen dafür mitverantwortlich sei (bei Mädchen fließe "Wohlverhalten" stärker in die Benotung ein). Sollten diese ersten Ergebnisse bestätigt werden, wird eine notwendige Korrektur, die letztlich auch am Schulwesen ansetzen muss, noch einige Zeit bis zu ihrem Wirksamwerden in Anspruch nehmen.
Rektor Wolfgang Schütz: "Unabhängig von den möglichen schulischen Hintergründen dieses Phänomens der nationalen Leistungsunterschiede müssen wir alles daran setzen, der derzeitigen Generation der Schulabgängerinnen in Österreich bei den Aufnahmetests zu den Medizinstudien beste Chancen für gute Testergebnisse zu ermöglichen. Wir werden daher - wie bereits im vergangenen Jahr - den Schulbehörden Informationsmaterial zur Verfügung stellen, und entsprechend der Anregungen der Studienautorin zusätzlich erstmalig an den Mittelschulen im ostösterreichischen Raum im Rahmen einer Veranstaltungsreihe direkt über den Aufbau des Tests und optimale Vorbereitungsmaßnahmen informieren".
Erste Gespräche mit den maßgebenden VertreterInnen der Schulbehörden sind für diese Kooperation bereits erfolgt. Neben diesen, den bisherigen Ergebnissen der Studie entsprechenden Maßnahmen wurde von der MedUni Wien die Verordnung für die Festlegung des Testverfahrens durch den EMS für ein Jahr befristet, nämlich für das kommende Studienjahr 2008/09, um auf Basis der erst in einiger Zeit zu erwartenden weiteren Studienergebnisse allfällige weitere Anpassungen vornehmen zu können.
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