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ÖAMTC: Geisterfahrten meist aufgrund von Alkohol, Überforderung oder absichtlichem Wenden

Tipps der Club-Expertin für richtiges Verhalten im Ernstfall

Wien (OTS) - Es ist der Albtraum jedes Autofahrers: Der
Verkehrsfunk meldet einen Geisterfahrer auf einem Autobahnabschnitt, auf dem man gerade selbst unterwegs ist. "Wichtig ist, dass man nicht in Panik verfällt, auch wenn die Situation emotional belastend ist. Es kommen schnell Gefühle der Angst und Hilflosigkeit auf," sagt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Dora Donosa. Seit dem Jahr 1987 sind 100 Tote in Österreich aufgrund von Geisterfahrten zu beklagen. Eine der Hauptursachen für Geisterfahrten ist Alkohol (50 Prozent). 30 Prozent sind auf Überforderung zurückzuführen. 20 Prozent der Geisterfahrer wenden absichtlich auf der Autobahn oder schieben zurück, oftmals auch deshalb, weil eine Ausfahrt verpasst oder etwas in der Autobahnraststätte vergessen wurde. "Den Lenkern sind die Tragweite und die möglichen Konsequenzen ihres Fehlverhaltens scheinbar nicht bewusst. Mehr Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung ist hier unbedingt erforderlich", so Donosa.

Geisterfahrer sind unberechenbar. Um Unfälle zu vermeiden, ist es umso wichtiger, dass jeder Kraftfahrer darüber informiert ist, wie er sich im Ernstfall richtig verhält. Die Club-Expertin hat die wichtigsten Verhaltensregeln bei Geisterfahreralarm zusammengestellt:

* Möglichst ruhig bleiben.

* Rechts bleiben und auf gar keinen Fall überholen.

· Abstände vergrößern und das Tempo reduzieren - eventuell notwendige Ausweichmanöver müssen im niedrigen Geschwindigkeitsbereich durchgeführt werden, sonst droht Schleudergefahr.

* Alarmblinkanlage einschalten.

* Nach Möglichkeit einen Parkplatz aufsuchen und warten, bis über das Radio eine Entwarnung durchgegeben wird.

* Wenn man einen Geisterfahrer sieht, sollte man über die nächste Notrufsäule die Autobahnmeisterei alarmieren. Dadurch kann automatisch der genaue Standort ermittelt werden.

* Beim Hilferuf mit dem Handy muss man auf die genauen Autobahnkilometer achten, um den Abschnitt präzisieren zu können.

Als Geisterfahrer unterwegs - was tun?

Wenn man merkt, dass man selbst zum Geisterfahrer geworden ist, sollte man sofort die Warnblinkanlage und das Abblendlicht einschalten, um andere Lenker zu warnen.

* Sofort das Tempo reduzieren.

* So weit wie möglich an den nächstgelegenen Fahrbahnrand fahren, sofort anhalten, hinter der Leitplanke Schutz suchen und auf das Eintreffen der Exekutive warten.

* Niemals die Fahrbahn kreuzen, weil man im Stress leicht ein sich näherndes Fahrzeug übersehen kann.

* Auf keinen Fall versuchen mit dem Fahrzeug zu wenden oder mit dem Rückwärtsgang die Autobahn wieder zu verlassen, denn das Risiko, dadurch herankommende Fahrzeuge zu gefährden, ist viel zu hoch.

(Schluss)

Rückfragen & Kontakt:

ÖAMTC-Öffentlichkeitsarbeit
Eva Käßmayer
Tel.: +43 (0) 1 711 99-1218
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