LHStv. Dörfler fordert Preis-Fairness bei Kindergartentarifen
Große Preisunterschiede bei Kindergärten, Städte sind "Preistreiber" - Land stützt Elterntarife mit 11 Mio. Euro jährlich für Gratis-Halbtagsplatz
Klagenfurt (LPD) - Wie Kindergartenreferent LHStv. Gerhard Dörfler heute, Mittwoch, feststellte, gibt es in Kärnten große Preisunterschiede bei den Kindergartentarifen. Ein aktueller Preisvergleich ergab, dass
in ländlichen Gemeinden durchwegs für einen Halbtagsplatz ohne Essen zwischen 40 und 60 Euro verlangt wird, während städtische Kindergärten zwischen 80 und 95 Euro liegen.
Dörfler: "Wie man sieht, sind die Städte Preistreiber. Ich fordere daher im Sinne der Familien Preisfairness ein." Das Land gibt insgesamt rund elf Mio. Euro aus, um für jedes Kind den Halbtags-Kindergartenplatz im Wert von 75 Euro gratis zu machen und die Gemeinden erhöhen die Beiträge. "Das ist keine faire Preispolitik", übt Dörfler massive Kritik. Das Land Kärnten ist ein Hauptfinanzierer des Kindergartenwesens. Allein die Elterntarife werden mit jährlich elf Mio. gefördert. Insgesamt hat sich die Förderung im Kinderbetreuungsbereich von 17,2 Mio. Euro im Jahr 1999 auf 41,7 Mio. Euro im Jahr 2008 mehr als verdoppelt!
Weiters berichtete er über das verpflichtende Bildungsjahr im Kindergarten. Der Modellversuch mit über 50 Gemeinden laufe sehr positiv und der Bildungsplan werde von den Pädagogen gut aufgenommen. Das Gesetz wird demnächst in Begutachtung gehen, sodass es rechtzeitig vor Beginn des nächsten Kindergartenjahres in Kraft treten könne, so Dörfler.
Landeskindergarteninspektorin Iris Raunig: "Mit dem Gesetz zum Bildungsjahr erfolgt eine Aufwertung der Kindergärten als Bildungs-und Erziehungsinstitution. Erstmals gibt es einen Bildungsplan sowie die Verankerung der Kooperation zwischen Kindergarten und Schule."
Gerald Salzmann, Leiter des Institutes für Bildung und Beratung, hat den Kärntner Bildungsplan für den Kindergarten ausgearbeitet. Die Kinder würden im Kindergarten nun die optimale Schulvorbereitung erhalten, ist Salzmann überzeugt.
Zur geplanten Förderung des Bundes zum Ausbau der Kinderbetreuung stellte Dörfler fest, dass BM Bures bis heute noch keine akzeptable Lösung zustande gebracht habe. "Kein einziges Bundesland hat die von Bures so großartig angekündigte 15a-Vereinbarung zur Kinderbetreuung und zur Sprachförderung unterschrieben. Dies deshalb, da sie realitätsfern und undurchführbar ist", begründete Dörfler. Er fordert vom Bund mehr Umsetzung und weniger Ankündigungen.
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