Darabos: 2008 ist das entscheidende Jahr für die Bundesheer-Reform
Entscheidung über Tschad noch für diese Woche erwartet
Wien (SK) - "2008 und in den Folgejahren wird Geld und Personal
aus dem Verwaltungsbereich in die Truppe gehen", kündigte Verteidigungsminister Norbert Darabos bei der Pressekonferenz "Die Bundesheerreform. Bilanz 2007 - Ausblick 2008" am Mittwoch an. Er, Darabos, werde dafür sorgen, dass die 2003 begonnene Reformdiskussionen effektiv umgesetzt werde. Außerdem wolle Darabos die rechtliche Anerkennung des Berufs "Unteroffizier" erreichen. Zum Tschad-Einsatz erwartet sich Darabos eine Entscheidung auf europäischer Ebene noch diese Woche. Die Verzögerungen lägen nicht im österreichischen Bereich. ****
"Das Jahr 2008 wird geprägt sein von einer qualitativ hochwertigen Reform in der Zentralstelle. Diese werde von 1.200 auf 900 Beschäftigte reduziert, im Gegenzug wird Geld und Personal in die Truppe verlagert", erklärte Darabos. Weiters werde die Mobilmachungsstärke von 110.000 auf 55.000 Soldatinnen und Soldaten reduziert. Die Struktur der Akademien und Schulen sei bereits auf drei Akademien und zwei waffengattungsübergreifende Schulen reformiert worden, die Offiziersausbildung und Unteroffiziersausbildung wird verbessert, der Beruf "Unteroffizier" soll rechtlich anerkannt werden.
Die Reform, so der Verteidigungsminister, soll dazu dienen, dass das österreichische Bundesheer für die Aufgaben der Zukunft bestens gerüstet ist. Als zentrale Aufgaben des österreichischen Bundesheeres benannte Darabos die militärische Verteidigung Österreichs, die Teilnahme unseres Landes an der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik, die internationale Konflikt- und Krisenbewältigung sowie Assistenzeinsätze im In- und Ausland.
Zum Friedenseinsatz im afrikanischen Tschad betonte Darabos, dass die Verzögerungen nicht im österreichischen Bereich lägen. "Österreich liefert überproportional viel Personal, wie sind aber nicht zuständig für die Ausrüstungskapazitäten. Aber ich gehe davon aus, dass noch diese Woche auf europäischer Ebene eine Entscheidung gefällt wird", so Darabos. Der Verteidigungsminister zeigte sich "enttäuscht" über die Vorgänge der letzten Wochen, Österreich sei seit Anfang Dezember "ready to go". (Schluss) gd
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