ARBÖ: Treibstoffteuerung im abgelaufenem Jahr mindestens zu 75 Prozent "hausgemacht"
Jüngste Preisverbilligungen noch immer nicht an Autofahrer weitergegeben
Wien (OTS) - Im Laufe des Jahres 2007 ist der Dieselpreis um 23 Prozent und der Preis für Eurosuper um 20 Prozent angestiegen. "Insgesamt haben alle Autofahrer für Treibstoff laut ARBÖ-Spritpreisbörse 10,69 Mrd. Euro zahlen müssen. Das sind 330 Millionen Euro mehr als im Jahr davor". Seit 2002 haben sich somit die Treibstoffkosten ständig verteuert.
Die Teuerungswelle im Jahr 2007 war zum Großteil "hausgemacht", ist also durch Steuererhöhungen im Inland zustande gekommen. Denn mindestens 250 Millionen Euro sind durch die saftige Mineralölsteuererhöhung in der Jahresmitte entstanden, rechnet der ARBÖ vor. Die internationale Teuerungswelle haben die heimischen Autofahrer vor allem in den letzten drei Monaten des abgelaufenen Jahres zu spüren bekommen. Übers Jahr gesehen sind dem heimischen Staat dadurch mindestens 50 Millionen Euro an zusätzlichen Umsatzsteuereinnahmen buchstäblich in den Schoss gefallen.
Von den genannten 10.69 Mrd. Euro geht der Löwenanteil mit 5,4 Mrd. Euro an den Staat (davon 3,6 Mrd in Form der Mineralölsteuer und 1,8 Mrd. in Form der Mehrwertsteuer) und 5,29 Millarden an die Mineralölwirtschaft. Unter "Staat" ist nicht nur der Bund zu verstehen, sondern auch Länder und Gemeinden, die von den ständig teureren Treibstoffkosten profitieren.
Besonders betroffen von der Treibstoffteuerung sind Pendler, die beim Arbeiten auf ihr Fahrzeug angewiesen sind. Der ARBÖ fordert einen fairen Ausgleich für Pendler und faire Wettbewerbsbedingungen an den Zapfsäulen. "International gerechtfertigte Preissenkungen werden immer wieder zu spät an die heimischen Konsumenten weitergegeben", kritisiert ARBÖ-Pressesprecherin Mag. Lydia Ninz. Ein ganz aktuelles Beispiel zeigt das übliche Spiel auf dem Rücken der Konsumenten: Obwohl die Preise für Diesel und Benzin am relevanten Spotmarkt in Amsterdam seit vorigem Donnerstag (3. Jänner) stets gefallen sind, bekamen die heimischen Autofahrer und Autofahrerinnen bisher nichts davon zu spüren. Ähnliches spielte sich in der Woche vor Weihnachten ab. "Es ist höchste Zeit für eine Wettbewerbskontrolle auch an den Zapfsäulen", fordert der ARBÖ. ARBÖ-Mitglieder können vom Tankbonus in Höhe von 3 Cent an den Avanti-Tankstellen profitieren. Auch ein genauer Preisvergleich zwischen den Tankstellen zahlt sich allemal aus.
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