Mölzer: Rekordpreise für Erdöl - Europa muss Energieautonomie wahren
EU muss in Energiefragen enger mit Russland zusammenarbeiten und sich von der aggressiven US-Außenpolitik gegenüber dem Iran distanzieren
Wien (OTS) - Angesichts des Rekordpreises von rund 100 US-Dollar für ein Fass Erdöl meinte der freiheitliche EU-Abgeordnete Andreas Mölzer, dass für Europa die Energieautonomie eine Frage ersten Ranges sei. Dabei sei die EU gefordert, die bestehende Abhängigkeit von den Golfstaaten zu verringern. "Damit Europa in Energiefragen nicht zu einem Spielball fremder Mächte wie den USA wird, sollte die EU in diesem Bereich eng mit Russland zusammenarbeiten", forderte Mölzer.
Allerdings müsse die EU darauf achten, so der freiheitliche EU-Mandatar, dass aus der Zusammenarbeit mit Russland kein erdrückendes Abhängigkeitsverhältnis entsteht. "Daher ist es notwendig, mit dem Iran, der die weltweit zweitgrößten Erdölreserven besitzt, ein korrektes Verhältnis zu finden. Insbesondere muss sich Brüssel klar und deutlich von der aggressiven US-Außenpolitik gegenüber Teheran distanzieren", betonte Mölzer.
Außerdem wies Mölzer darauf hin, dass der schwindelerregend hohe Erdölpreis nicht nur wirtschaftliche, sondern vor allem auch geopolitische Auswirkungen habe: "Die Hauptprofiteure sind neben den multinationalen Mineralölkonzernen vor allem die Golfstaaten. Und Staaten wie Saudi-Arabien verwenden die Einnahmen aus dem Erdölgeschäft nicht nur für wohlfahrtsstaatliche Programme, sondern auch zur Förderung des islamischen Fundamentalismus in der Welt." Daher sei es schon aus diesem Grund ein Gebot der Stunde, dass die EU und ihre Mitgliedstaaten verstärkt in alternative Energieträger investieren, schloss der freiheitliche Europaparlamentarier.
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