- 11.12.2007, 13:50:27
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EU-Kommission sieht Spielraum für Milchquoten-Erhöhung
Bericht über Milchmarkt wird vorgelegt - Anhaltend gute Nachfrage erwartet
Brüssel (AIZ) - Die Milchquote soll in allen EU-Mitgliedstaaten ab
April 2008 um 2% erhöht werden. Dies wird die EU-Kommission morgen,
Mittwoch, dem Ministerrat vorschlagen. Schon in der Reform von 2003
hatte die Brüsseler Behörde eine zusätzliche Quotenerhöhung in diesem
Umfang vorgeschlagen. Damals wollten die Mitgliedstaaten nicht
mitgehen. Sie fürchteten ein Überangebot und den damit verbundenen
Druck auf die Preise. Stattdessen beauftragte damals der Agrarrat in
Luxemburg die Kommission, bis 2008 die Märkte zu prüfen und
gegebenenfalls dann eine Quotenerhöhung anzuregen. Jetzt ist es
soweit. Die Kommission geht von einer anhaltend guten Nachfrage aus,
der die Molkereien in der EU nur mit einer Quotenerhöhung begegnen
können, wird betont. Am morgigen Mittwoch endet das sogenannte
schriftliche Verfahren, in dem sich die Generaldirektionen ohne
mündliche Aussprache auf einen Vorschlag einigen.
Zusammen mit ihrem Vorschlag liefert die Kommission einen Bericht
über den Milchmarkt. Die Nachfrage nach Molkereiprodukten dürfte
zwischen 2007 und 2014 ansteigen, heißt es darin. Vor allem werde in
Osteuropa mehr Käse gegessen. Der Bericht geht von einer Steigerung
des Käseverbrauchs in den neuen EU-Mitgliedstaaten um 35% in diesem
Zeitraum aus, in der alten EU sollen immerhin 5% mehr Käse
nachgefragt werden.
Weiters geht die Kommission von einem steigenden Bedarf an Joghurt
und Topfen aus. Um die zusätzliche Nachfrage in der Union zu
bedienen, würden rund 8 Mio. t mehr Milch gebraucht, argumentiert
sie. Eine 2%ige Quotenerhöhung ermögliche eine Mehrproduktion von
2,84 Mio. t Milch. Obwohl die Quoten in elf Mitgliedstaaten darüber
hinaus um weitere 0,5% auf Grund von früheren Beschlüssen erhöht
werden sollen, befürchtet die Kommission deshalb keinen Preisdruck
durch ihren jüngsten Vorschlag. Österreich steht bekanntlich - so wie
andere Mitgliedsländer - einer generellen Quotenerhöhung kritisch
gegenüber. Besser als die Anhebung um einen fixen Prozentsatz seien
flexiblere Maßnahmen wie etwa die Reduzierung der Zusatzabgabe (bei
Quotenüberschreitungen), argumentieren heimische Agrarpolitiker.
(Schluss) mö
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