BM Hahn: Lissabon in Rufweite
Guter Tag für Europas Forschung
Wien (OTS) - "Mit den heutigen Beschlüssen setzt Europa ein
Zeichen in Richtung Lissabon und stärkt die europäische Forschungsinfrastruktur", so Bundesminister Hahn bei der Tagung der Forschungsminister/innen in Brüssel. "Am Beispiel der Initiative Innovative Medizin kann man gut erkennen, dass man heute Schritte setzen muss, um morgen für die Menschen forschen zu können. Gerade für mich als Wissenschaftsminister ist diese Initiative eine Möglichkeit, den akademischen Forschungsbereich zu stärken und die Kooperation mit der Wirtschaft auszubauen."
Beim Treffen in Brüssel einigten sich die Forschungsminister/innen auf die so genannten "Gemeinsamen Technologieinitiativen". Das Europäische Parlament wird diese Initiativen für einen pünktlichen Start Anfang 2008 noch heuer behandeln. Bei diesen Gemeinsamen Technologieinitiativen handelt es sich um groß angelegte Private Public Partnerships (PPP) in Bereichen, die für die Wettbewerbsfähigkeit Europas zentral sind; wie innovative Arzneimittel, Nanoelektronik oder die Erforschung umweltschonendem Flugverkehrs.
Es kam auch zu einer Einigung mit dem Europäischen Parlament über den endgültigen Verordnungstext zum European Institute of Technology (EIT). Lediglich die Entscheidung über die Finanzierung ist noch ausständig, diese ist von den Finanzministerien zu treffen. Österreich hat sich bereits um den Sitz des EIT in Wien beworben, die Bewerbungsunterlagen werden rasch eingereicht. Die Entscheidung über den Sitz wird in jedem Fall vom Europäischen Rat mit Einstimmigkeit getroffen werden. Die Europäische Kommission und Österreich hoffen auf eine rasche Sitzentscheidung.
Auch die Diskussion zum Grünbuch wurde formal abgeschlossen. Ein wesentlicher Punkt dabei ist die Optimierung des Einsatzes der öffentlichen Fördermittel durch die bessere Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten. Die Förderung von Humanressourcen und insbesondere die Entwicklung von europäischen Forscherkarrieren ist ein bedeutender Aspekt dieser Grünbuchdiskussion.
Die bereits seit einem halben Jahr stattfindende engere Zusammenarbeit mit den Staaten Slowenien, Slowakei, Bulgarien, Rumänien, der tschechischen Republik, Polen, Ungarn und Österreich wurde auch bei diesem Rat fortgesetzt. Ziel dieser regionalen Kooperation ist eine bessere Durchsetzung der gemeinsamen Interessen auf europäischer Ebene und die Entwicklung von regionalen Strategien. Eine solche Strategie ist zum Beispiel im Bereich der Infrastrukturen möglich. "Es gibt großen Bedarf zum gegenseitigen Austausch und zur engeren Abstimmung", so Minister Hahn.
Rückfragen & Kontakt:
Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung
Minoritenplatz 5, 1010 Wien
Presse: Mag. Martha BRINEK, Tel.: +43/1/53120-9006