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SP-Hora: Umfassendes Verkehrskonzept für Hauptbahnhof Wien

Politische Inszenierung statt sachlicher Politik durch ÖVP

Wien (SPW-K) - "Wenn die ÖVP behauptet, zum Projekt Hauptbahnhof Wien gäbe es kein Verkehrskonzept, so beweist sie damit einmal mehr, dass sie sich überhaupt nicht mit dem Projekt auseinander gesetzt hat - oder sie versucht, wider besseren Wissens die Bevölkerung mit nachweislich unrichtigen Behauptungen und Horrorszenarien zu verunsichern", betonte der Vorsitzende des Gemeinderatsausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr, Karlheinz Hora, anlässlich der angekündigten Gründung einer Bürgerinitiative durch ÖVP-Mandatare. Tatsache sei, so Hora, dass selbstverständlich sowohl im Vorfeld bei den Planungen ein Verkehrskonzept erstellt wurde als auch im Zuge der Umweltverträglichkeitsprüfung zum Hauptbahnhof Wien umfassende Verkehrsuntersuchungen durchgeführt wurden. Mit dem Verkehrskonzept werde sichergestellt, dass sowohl der Bahnhof als auch der neue Stadtteil nicht nur optimal an das Verkehrsnetz angeschlossen werden, sondern dass auch im Sinne der AnrainerInnen die Verkehrsorganisation ohne wesentlichen Mehrbelastungen abgewickelt und die Belastungen so gering wie möglich gehalten werden können.

Bereits im Masterplan, der 2004 einstimmig vom Wiener Gemeinderat - also auch mit den Stimmen der ÖVP - beschlossen wurde, waren die Verkehrsplanungen ein wesentlicher Bestandteil. Außerdem seien in die Ausgestaltung von Verkehrsführungen selbstverständlich auch die Bezirksvertretungen eingebunden, betonte Hora weiters. Die Gründung einer Bürgerinitiative stellt für Hora daher eine nur wenig glaubwürdige Aktion dar: "Es ist natürlich legitim und jedem unbenommen, eine Bürgerinitiative zu gründen. Die Aktion der ÖVP riecht jedoch sehr stark nach Inszenierung, um politisches Kleingeld münzen zu können", so Hora.

Die Fakten zum Verkehrskonzept

Das für den Hauptbahnhof erstellte Verkehrsprojekt, das auch Grundlage für die UVP-Einreichung als auch für alle weitergehenden Planungen ist, wurde unter Einbeziehung zahlreicher Fachleute erstellt. Es regelt einerseits die Anbindung des öffentlichen Verkehrs (darunter 3 Straßenbahnlinien, Busbahnhof) und die Zugänge zur U-Bahn und dem Hauptbahnhof. Die Bahnhofsvorplätze sind weitgehend den FußgängerInnen und den BenutzerInnen des öffentlichen Verkehrs vorbehalten. Bahnhofsaffine Nutzungen wie Taxistandplätze und Kiss- and Ride-Anlagen runden das Angebot ab. Radwege und ausreichend Abstellplätze sorgen auch hier für ein adäquates Angebot.

Für den motorisierten Individualverkehr gibt es ausreichend Stellplätze in Garagen. Das Straßennetz wurde durch zwei zusätzliche Spangen (verlängerte Argentinierstraße und Mommsengasse) erweitert, es entstehen zusätzliche über 5 zusätzliche Straßenkilometer im Staderweiterungsgebiet.

Grundsätzlich wird der Bahnhof und der neue Stadtteil durch ein hochwertiges Angebot im Öffentlichen Verkehr und ein dichtes, attraktives Radverkehrs- und Fußwegenetz für die Verkehrsarten des "Umweltverbundes" optimale Voraussetzungen bieten. Die zentrale Parkanlage als Hauptachse im neuen Stadtteil und zahlreiche neue Rad-und Fußweg-Querverbindungen in die Umgebung wie auch die Berücksichtigung von Radwegen bei allen neuen Erschließungsstraßen werden ein überdurchschnittlich gutes Angebot für FußgängerInnen und RadfahrerInnen bieten, von dem auch die umgebende Bevölkerung profitieren wird. Neue Straßen dienen ausschließlich der Erschließung des neuen Stadtteils und es soll keine Möglichkeit für Schleichwege sowohl im neuen Stadtteil als auch in der Umgebung geben. Das lokale Straßennetz der Umgebung wird auch beim Vollausbau keine wesentlichen Mehrbelastungen bekommen.

Das im Zuge des Projektes neu entstehende Stadtgebiet im Umfeld des Hauptbahnhofes wird öffentlich durch die umgebaute Station Südtiroler Platz der Schnellbahn und der U1, die verlängerte Straßenbahnlinie D, die bestehenden
Straßenbahnlinien O und 18, die Autobuslinien 13A und 69A und zahlreiche Regionalbuslinien sowie durch die neue Station der U2 im Stadtentwicklungsgebiet erschlossen. Sämtliche Gebäude liegen in einem Abstand von maximal 250 m zu einer Station eines öffentlichen Verkehrsmittels.

Zusätzlich werden die bestehenden S-Bahn-Linien - die bisher am Ostbahnhof endeten - über den Hauptbahnhof hinaus durchgebunden. "Damit entstehen auch zahlreiche neue Umsteige-Relationen", betont Hora. "Scheinbar ist der ÖVP nicht bewusst, dass eine Durchbindung der Züge und Schnellbahnlinien bedeutet, dass man nicht mehr am Hauptbahnhof aussteigen muss."

Durch das Projekt Hauptbahnhof Wien werden bisherige Barrieren -insbesondere zwischen dem 10. und 3. bzw. 4. Bezirk - aufgelöst. Insgesamt fünf neue Übergänge, u.a. eine Fußgängerbrücke, sorgen für zusätzliche Querungsmöglichkeiten der Bahntrasse. Es entsteht ein zusätzliches inneres Straßennetz von ca. 5,5 km. Außerdem werden Adaptierungen am außen liegenden Straßennetz mit einer Länge von ca. 4,8 km vorgenommen. Durch diese Straßenzüge wird das neue Stadtgebiet erschlossen und gewährleistet, dass der zusätzlich zu erwartende Verkehr aufgenommen werden kann. "Ziel aller Verkehrsplanungen ist es, die Belastungen durch entsprechende Maßnahmen so gering wie möglich zu halten", unterstrich Hora. Nicht zuletzt wurde das Verkehrskonzept in zahlreichen Bezirks-Informationsveranstaltungen gemeinsam mit der ÖBB und der Stadt Wien mit BezirksvertreterInnen der Bezirke 3, 4, und 10 diskutiert, diese Runden wurden u.a. durch Ausstellungen über die Bebauungsstruktur und die Verkehrslösungen für ein breites Publikum ergänzt.

VP-Gemeinderat Hoch habe bei der Beschlussfassung im Wiener Gemeinderat das Verkehrskonzept fälschlicherweise als "Autobahn-Ausbau in der Arsenalstraße" bezeichnet. "Das beweist, dass es schon zu diesem Zeitpunkt ein entsprechendes Verkehrskonzept gegeben hat", unterstrich Hora. "Weiters ist zu bemerken, dass gerade der 4. Bezirk die geplante Volksgarage in unmittelbarer Nähe des neuen Standortes Hauptbahnhof abgelehnt hat", schloss Hora.(Schluss)

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