Rasinger: Gesundheitsbericht 2006 gibt Spitzennote für das österreichische Gesundheitssystem
ÖVP-Gesundheitssprecher: Österreicher werden immer gesünder - Frauen haben über 81 Jahre Lebenserwartung und Männer über 76 Jahre
Wien (ÖVP-PK) - Die Leistungsdaten des neuesten Gesundheitsberichtes 2006 des Gesundheitsministeriums belegen eindrucksvoll, warum Österreichs Gesundheitssystem international Spitze ist. So stieg von 2002 bis 2005 die Lebenserwartung der Frauen um weitere sechs Monate auf 81,4 Jahre, bei Männern sogar um acht Monate auf 75,9 Jahre. Das erklärte ÖVP-Gesundheitssprecher, Abg. Dr. Erwin Rasinger heute, Freitag, anlässlich der Sitzung des Gesundheitsausschusses im Parlament. ****
Interessant ist für Rasinger auch die Tatsache, dass auch die behinderungsfreie Lebenszeit um sechs Monate gestiegen ist. "Das heißt, die Österreicher werden nicht nur älter, sondern auch gesund älter." Die Zahl der Spitalsaufnahmen in Akutspitälern hat weiter zugenommen und ist auf einen Spitzenwert von 2,3 Millionen pro Jahr gestiegen (2004). Vor zehn Jahren waren es noch 1,75 Millionen (1997), das ergibt eine Steigerung von plus 32 Prozent. Die Aufenthaltsdauer sank in Akutspitälern auf einen internationalen Spitzenwert von 6,1 Tagen, 1994 waren es noch 8,9 Tage, das sind minus 47 Prozent in zehn Jahren. "Das heißt, die Österreicher liegen immer öfter, aber kürzer im Spital. Die Österreicher sind somit Weltmeister bei den Spitalsaufenthalten", rechnete Rasinger vor.
Die Gesamtausgaben für das Gesundheitswesen stiegen in den letzten zehn Jahren durchschnittlich um 3,3 Prozent - ein international günstiger Wert. Die Zahl der Akutbetten ist seit 1990 (59.000) auf derzeit knapp unter 50.000 gesunken. Seit 1980 ist die Zahl der Ärzte von 20.400 auf 39.000 (2004) gestiegen - also um plus 111 Prozent. Zusätzlich gab es 2004 58.511 Personen im Krankenpflegeberuf. Insgesamt sind über 300.000 Personen im Gesundheitswesen beschäftigt.
Erschreckend findet der ÖVP-Gesundheitssprecher die Zahlen bezüglich Alkohol- und Drogenmissbrauch:
- 330.000 Österreicher sind alkoholabhängig, 870.000 betreiben Alkoholmissbrauch. Im Laufe des Lebens erkranken dreimal so viele Männer als Frauen an Alkoholabhängigkeit (fünf Prozent zu 15 Prozent). Jeder zehnte Österreicher wird gesamt gesehen einmal daran erkranken.
- 14.000 Menschen sterben vorzeitig an den Folgen des Tabakkonsums.
- 20.000 bis 30.000 Menschen sind in Österreich heroinabhängig. Positiv: Die Zahl der Substitutionsbehandlungen hat sich in zehn Jahren fast verdreifacht (1995 waren es 2.578, 2004 bereits 6.995).
- Rund 20 Prozent der Bevölkerung haben schon einmal illegale Drogen konsumiert, zumeist Cannabis. Alle anderen Substanzen (Heroin, Kokain, Ecstasy) haben maximal drei Prozent Lebenszeitprävalenz. 7,5 Prozent rauchten in den letzten Jahren Cannabis, aktuell konsumieren vier Prozent täglich Cannabis, führte Rasinger an.
Im Vorsorgebereich gab es in den letzten zehn Jahren deutliche Steigerungen: 1995 wurden 503.483 Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt, 2004 waren es 813.782, also um 60 Prozent mehr. Zusätzlich wurden im Zeitraum 2002 bis 2004 allein vom Fonds Gesundes Österreich 335 Projekte gefördert.
Deutlich mehr wurde auch für Rehabilitation ausgegeben: 570 Millionen Euro im Jahr 1998, 799 Millionen im Jahr 2004 - das ist ein Plus von 40 Prozent. Die Zahl der Rehabilitationsaufenthalte stieg in den letzten zehn Jahren um 40 Prozent.
"Der heute im Parlament behandelte Gesundheitsbericht 2006 ist ein eindrucksvoller Beweis, wie leistungsfähig unser Gesundheitssystem ist. Was in der täglichen Debatte um alltägliche Probleme sehr oft untergeht, soll daher noch einmal klar gesagt werden: Österreichs Gesundheitswesen gehört zu den besten der Welt. Das Ziel all unserer Bemühungen ist auch in der Regierungserklärung gut ausgedrückt: Die Österreicher sollen umfassenden Zugang zu einer hochstehenden Versorgung unabhängig von Alter und Einkommen haben. Ein Ziel, das weltweit absolut nicht selbstverständlich ist. Das sehr hohe Niveau der österreichischen Gesundheitsvorsorge noch zu steigern, die Standards zu halten und gleichzeitig finanzierbar zu machen, wird eine der großen Herausforderungen der Politik der nächsten Jahre sein", schloss Rasinger.
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