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CARE zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, 25.11.: Kongo: Stoppt den Krieg gegen die Frauen!

Gewaltakte gegen Frauen in unvorstellbarem Ausmaß - CARE appelliert an österreichische Bundesregierung und startet Online-Petition

Wien (OTS) - "Die Gewalt, die Frauen in der Demokratischen
Republik Kongo erleiden, ist unvorstellbar. Vergewaltigungen von Mädchen und Frauen sind Teil der Vernichtungsstrategie der Milizen und Rebellen. Man kann das nur als Krieg gegen die Frauen bezeichnen", erklärt Ulrike Schelander, die Geschäftsführerin von CARE Österreich. "Und die ganze Welt schaut weg." CARE appelliert deshalb an die österreichische Bundesregierung, alle geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um das Thema auf der internationalen politischen Agenda voranzutreiben. "Mit politischem Willen können diese unerträglichen Gewaltakte unterbunden werden", betont Schelander. Gleichzeitig ruft CARE die Österreicher und Österreicherinnen dazu auf, die Frauen im Kongo mit ihrer Stimme zu unterstützen und startet eine Online-Petition.

"Die Demokratische Republik Kongo und vor allem die Provinz Kivu sind derzeit wohl der schrecklichste Ort für Frauen überhaupt", beschreibt Schelander die Situation. In Kivu, einer Region von der Größe Portugals, wurde jede dritte Frau vergewaltigt. CARE stellte in der Provinz Maniema fest, dass 80 Prozent der Gewaltopfer eine Massenvergewaltigung erleiden mussten.

"Außenministerin Ursula Plassnik hat mit der Teilnahme am internationalen Frauennetzwerk und der Veranstaltung für Frieden und Sicherheit im Nahen Osten aufgezeigt, dass ihr das Frauen-Thema ein Anliegen ist. Es wäre schön, wenn daran angeknüpft wird und die führenden Frauen der Welt sich auch für die leidenden Frauen im Kongo einsetzen", meint Schelander. "Wir fordern die Regierung außerdem dazu auf, zielführende Schritte auf internationaler Ebene endlich zu unterstützen, die den grausamen Verbrechen gegen Frauen ein Ende setzen." Derzeit hätten die Gewalttäter keinerlei Bestrafung zu befürchten, das Justizsystem im Kongo müsste deshalb rasch wieder hergestellt werden. Die UN-Truppen sollten klar auch das Ziel haben, die Gewalt gegen Frauen zu unterbinden. "Wichtig ist vor allem, den Opfern ausreichend Hilfe zu geben" fordert Schelander. "Die medizinische Versorgung ist nach wie vor schlecht und Frauen, die derart traumatisierende Erfahrungen gemacht haben, brauchen dringend psychologische Betreuung."

Die Österreicher und Österreicherinnen können den Forderungen von CARE Nachdruck verleihen: "Wir bitten die Bevölkerung, die Augen nicht zu verschließen und rufen alle auf, die Frauen im Kongo mit ihrer Unterschrift online zu unterstützen", appelliert Schelander. "Je mehr Menschen ihre Stimme gegen diese Gräueltaten erheben, desto eher können sie beendet werden."

Online-Petition auf:

"Wir verschließen die Augen nicht: Stoppt den Krieg gegen Frauen im Kongo!"
unter: www.care.at/petition

CARE zählt zu den weltweit größten internationalen Hilfsorganisationen: 14.500 MitarbeiterInnen arbeiten in über 70 Projektländern an der Vision einer Welt ohne Armut. CARE blickt auf mehr als 60 Jahre Erfahrung im Bereich der Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit zurück, hat Beraterstatus I bei den Vereinten Nationen und ist politisch und weltanschaulich unabhängig. Der Sitz der internationalen Hilfsorganisation ist Genf. CARE Österreich betreut derzeit über 30 Projekte in Afrika, Südamerika, Asien und Südosteuropa und ist mit dem Österreichischen Spendengütesiegel ausgezeichnet.

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