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Plassnik: "Frauen ermutigen, Gewalt gegen sie mit starker Stimme zu begegnen"

Außenministerin zum Internationalen Tag der Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Wien (OTS) - "Gewalt gegen Frauen gibt es in allen Ländern und Kulturen sowie in allen sozialen Schichten. Nach Angaben des Europarates erleidet jede vierte Frau im Laufe ihres Lebens körperliche Gewalt. Wir müssen Frauen weltweit ermutigen, Gewalt gegen sie nicht still hinzunehmen, sondern mit starker Stimme darauf aufmerksam zu machen. Gleichzeitig müssen wir für den Schutz dieser Frauen sorgen", so Außenministerin Ursula Plassnik anlässlich des Internationalen Tages der Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November.

"Opfer von Gewaltakten sind nach wie vor fast immer weiblich. Gewalt gegen Frauen ist eine gravierende und grausame Menschenrechtsverletzung und unterminiert in brutaler Form das Ziel der vollen Gleichstellung von Frauen und Männern", so Plassnik.

"Der Schutz von Frauen, die sich für Menschenrechte anderer einsetzen, ist mir ein persönliches Anliegen. Diese mutigen Frauen werden besonders häufig mit geschlechtsspezifischen Formen von Gewalt konfrontiert. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass sie ihre so wichtige Arbeit ohne ständige Sorge um ihre persönliche Sicherheit fortsetzen können", so die Außenministerin.

Plassnik wies darauf hin, dass Frauen in bewaffneten Konflikten besonders betroffen sind. "Es liegt meist an ihnen, das Überleben ihrer Familien sicherzustellen, gleichzeitig leben sie in ständiger Angst vor sexueller Gewalt." In dieser Frage kommt der UNO-Sicherheitsratsresolution 1325 besondere Bedeutung zu, die erstmals sowohl den Schutz als auch die aktive Einbindung von Frauen in Konflikt- und Postkonfliktsituationen fordert. "Die Umsetzung dieser Resolution ist mir ein persönliches Anliegen. Mit dem Beschluss des entsprechenden österreichischen Aktionsplanes im August gehören wir international zu den Vorreitern'", so die Außenministerin, die fortfuhr: "Einen konkreten Schritt zur Umsetzung dieses Aktionsplanes ist die Schulung der in den Tschad zu entsendenden österreichischen Soldaten im Bereich Menschenrechte mit dem Schwerpunkt auf den Rechten von Frauen und Kindern." Im Vordergrund stehe die Prävention von sexueller Gewalt und Ausbeutung von Frauen und Mädchen.

"Auch auf internationaler Ebene müssen wir unsere Bemühungen zur Beendigung jeder Form von Gewalt gegen Frauen und Mädchen weiter verstärken", so die Außenministerin. So unterstützt Österreich den UNO-Fonds zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Österreich werde auch auf die Berichte über systematische und besonders grausame Formen von Vergewaltigungen in der Demokratischen Republik Kongo reagieren: "Wir werden Kampagnen gegen sexuelle Gewalt und Hilfsprogramme für die Opfer im Osten des Landes unterstützen. Österreich kann hier nicht untätig bleiben."

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