• 21.11.2007, 13:15:43
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Optimismus für die Wintersaison - Schenner: "Alles im weißen Bereich"

Umsatzplus von 3 bis 4 Prozent erwartet - Neue Rekorde im touristischen Arbeitsmarkt - Image-Aufwertung für die Stubenmädchen - Kritik an der Barbewegungsverordnung

Wien (PWK903) - Nach der erfolgreichen Sommersaison (Zuwächse bei
Nächtigungen, Ankünften, Umsätzen und Beschäftigung) beginnt dank der
frühen Schneefälle auch die Wintersaison vielversprechend. "Alles im
weißen Bereich", freute sich der Obmann der Bundessparte Tourismus
und Freizeitwirtschaft in der WKÖ, Komm.Rat Hans Schenner, am
Mittwoch im Gespräch mit Wirtschafspublizisten. Aus
betriebswirtschaftlicher Sicht sei ein sehr gutes Jahr für den
heimischen Wintertourismus zu erwarten. Die Gründe dafür sind neben
dem Wintereinbruch die hohen Investitionen der Branche, die jetzt
ihre Früchte tragen, sowie der frühe Ostertermin, was kostenseitig zu
einer "sehr kompakten Saison" führen dürfte.

Viele Hotels, insbesondere jene der gehobenen Kategorien,
investierten in höhere Qualität und neue Angebotsbereiche. Auch die
Seilbahnen bauten die Beschneiungsanlagen und andere
Infrastruktureinrichtungen massiv aus, wodurch das Publikum
zusätzliches Vertrauen in die Schneesicherheit bekommt, was sich
wiederum positiv auf die Buchungslage auswirkt, berichtete Schenner.
Für den kommenden Winter rechne er mit einem Umsatzplus von 3 bis 4
Prozent.

Mit 188.247 Personen im Gastgewerbe wurde im Juli 07 ein neuer
Beschäftigungsrekord erzielt. Seit Juli 2005 wurden knapp 12.000
Arbeitsplätze geschaffen, seit dem Jahr 2000 sogar mehr als 19.000.
Dies unterstreicht, so Schenner, die Rolle des Tourismus als
verlässlicher Jobmotor: "Der touristische Arbeitsmarkt wächst mehr
als doppelt so stark wie die gesamte Wirtschaft."

Da der saisonale Mehrbedarf nicht allein durch Inländer abgedeckt
werden kann, ist die Branche weiterhin auch auf ausländische
Arbeitskräfte angewiesen. Mit insgesamt 7.855 Plätzen ist heuer die
Zahl der Saisonniers konstant geblieben, die Branchenwünsche wurden
im wesentlichen erfüllt, zeigte sich Schenner zufrieden. Die Höhe
künftiger Kontingente werde stark von der politischen und
wirtschaftlichen Entwicklung in den Nachbarländern abhängen.

Beonders erfreulich, so Schenner weiter, ist die Situation bei den
Lehrberufen. In den vergangenen zehn Jahren erhöhte sich die
Gesamtzahl der Tourismuslehrlinge um 2.685 (plus 22 Prozent). Mit neu
geschaffenen Lehrberufen - vom "Fitnessbetreuer" bis zum
"Systemgastronom" - wird den neuen Trends und Bedürfnissen der
Freizeitgesellschaft Rechnung getragen. Anschaulich zeigt dies auch
der von der Bundessparte und den Fachverbänden Gastronomie und
Hotellerie eingesetzte Lehrlingsfilm "Karriere mal Acht", der
deutlich macht, wie breit und abwechslungsreich das Betätigungsfeld
in acht Lehrberufen dieser Branche ist.

Wie Schenner weiters berichtete, plant die Bundessparte eine
Qualifizierungsoffensive für Stubenmädchen ("Housekeeping"). Als
weiterer Schritt ist an die Einführung eines zweijährigen Lehrberufs
(Housekeeping-Management im Hotel) mit entsprechender Imagekampagne
gedacht.

Wenig Freude hat die Branche mit der neuen
"Barbewegungsverordnung". Ab kommendem Jahr müssen demnach alle
Bareinnahmen dauerhaft elektronisch gespeichert werden, was es
notwendig macht, rund 30.000 bestehende Kassen elektronisch
aufzurüsten. Die Kosten dafür betragen pro Kassa zwischen 3.000 und
10.000 Euro. "In Summe wird damit den Betrieben ein Betrag von
mindesten 90 Millionen Euro entzogen", ärgert sich Schenner. Noch
dazu kommen die genannten Investitionen nicht der österreichischen
Wirtschaft zugute, da alle Systemanbieter nur Kassenkomponenten aus
dem Ausland verkaufen können. Österreichische Hersteller, die davon
direkt profitieren könnten, gibt es nicht. "Wir fordern daher die
Aussetzung dieser Schikane oder zumindest entsprechende Förderungen
seitens des Finanzministeriums", deponierte der Sprecher der
österreichischen Tourismuswirtschaft. (hp)

Rückfragehinweis:

Wirtschaftskammer Österreich
   Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft
   Mag. Rainer Ribing
   Tel.: (++43) 0590 900-3567
   mailto:rainer.ribing@wko.at
   http://wko.at/bstf

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